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ILS-TRENDS. Entwicklungen in NRW. Ausgabe 2/2006: Segregation in NRW: Räumliche Muster und Entwicklung.


Von Ingo Heidbrink, Tobias Terpoorten u. Ralf Zimmer-Hegmann.

Hrsg.: Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS NRW)

Dortmund 2006, 8 S. mit zahlr. Abb. u. Kt.

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Die Ungleichverteilung von Bevölkerungsgruppen im städtischen Raum (Segregation) erfährt seit einigen Jahren zunehmende politische Aufmerksamkeit. Dahinter steht die Befürchtung, dass die wohnräumliche Konzentration von benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu einer Verfestigung von "Armutsstadtteilen" führt und somit eine sozialräumliche Spaltung in den Städten erzeugt. In solchen marginalisierten Quartieren treten häufig wirtschaftliche, soziale und städtebauliche Probleme auf. Die negativen Auswirkungen auf die Stadtentwicklung betreffen insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung (lokale Ökonomie), die Situation auf dem Immobilienmarkt, den sozialen Zusammenhalt im Wohngebiet und die lokale Identität. Hinzu kommt, dass Quartiere, die von einer zunehmenden Abwärtsentwicklung betroffen sind, sich selbst benachteiligend auf die Bewohner auswirken, indem das negative (Außen-)Image stigmatisierend wirkt.

Das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt beispielsweise versucht, auf die negativen Folgen von Segregation Einfluss zu nehmen und betroffene Stadtteile durch integrierte Entwicklungsmaßnahmen zu stabilisieren. Um das Entstehen von neuen segregierten Problemgebieten von vornherein zu verhindern, bedarf es einer kontinuierlichen kleinräumigen Berichterstattung und empirischer Analysen der Entwicklung in den städtischen Teilräumen.

Ein Gutachten, das im Auftrag der Enquetekommission „Zukunft der Städte in NRW“ des Landtags Nordrhein-Westfalen im Jahr 2003 erstellt wurde (Zimmer-Hegmann, Strohmeier, u. a., 2006), hat die gegenwärtige Segregation in ihren unterschiedlichen Formen und ihre Dynamik in den nordrheinwestfälischen Städten analysiert. Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse dieser Studie dargestellt.

Zunächst wurde die sozial-räumliche Position der Kreise und Städte innerhalb des nordrhein-westfälischen Städtesystems ermittelt. Auf dieser Grundlage sind die Stadtteile der nordrhein-westfälischen Städte zu charakteristischen Sozialraumtypen klassifiziert worden. Falluntersuchungen haben die Dynamik von Segregation und die räumlichen Verteilungsmuster näher untersucht.

Inhaltsverzeichnis

Sozialräumliche Typisierung der Kreise und Städte Nordrhein-Westfalens

Klassifikation von Sozialraumtypen

Räumliche Verteilung der Sozialraumtypen in NRW am Beispiel des Ruhrgebiets und der Rheinschiene

Räumliche Muster und Dynamik von Segregationsprozessen

Großräumige Polarisierung versus punktuelle Segregation

Dynamik von Segregation

Fazit

Datengrundlagen



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