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FEW-meter. An Integrative Model to Measure and Improve Urban Agriculture, Shifting it Towards Circular Urban Metabolism. Final report.


Von Silvio Caputo, Erica Dorr, Runrid Fox-Kämper, Jason K. Hawes, Agnes Lelièvre, Josh Newell, LidiaPoniży, Victoria Schoen, Liliane Jean-Soro, Kathrin Specht, Rokiah Yaman

Mai 2022

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Vom Schrebergarten bis zur profitablen Stadtfarm: Urbane Landwirtschaft liegt weltweit im Trend. Immer mehr Menschen setzen sich für einen Anbau von Lebensmitteln in der Stadt ein. Doch obwohl die urbane Landwirtschaft wächst, gibt es nur wenige Belege für ihre Nachhaltigkeit und Effizienz. Im FEW-meter Projekt (FEW = kurz für Food, Energy, Water) wurden in den vergangenen dreieinhalb Jahren die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Anbaus von Lebensmitteln in der Stadt untersucht. Dazu wurden sowohl die Mengen der produzierten Lebensmittel als auch des dafür benötigten Energie- und Wasserverbrauchs (FEW-Nexus) erfasst, der ökologische Fußabdruck anhand detaillierter Lebenszyklusanalysen ermittelt und auch die sozialen Auswirkungen untersucht.

Forschungsteams aus fünf Ländern haben Daten zur Effizienz urbaner Landwirtschaft in den Metropolregionen London, Paris, Nantes, Poznań, New York, dem Ruhrgebiet sowie dem Großraum Münster während zwei Wachstumsperioden in den Jahren 2019 und 2020 erhoben. Unterstützt wurde die umfangreiche Datensammlung von urbanen Gärtner*innen und landwirtschaftlichen Betrieben in 74 Fallstudien (darunter Kleingärten, Gemeinschaftsgärten und kommerzielle Betriebe). In den Fallstudienstädten analysierte das Team darüber hinaus die politischen-planerischen Rahmenbedingungen um festzustellen, ob und wie der FEW-Nexus anerkannt oder sogar in der Politik verankert ist. Darüber hinaus wurden 16 Expert*innen aus den fünf Partnerländern befragt.

Mit dem Projekt konnte demonstriert werden, wie wichtig es ist, bei urbaner Landwirtschaft das menschliche Element in den FEW-Nexus einzubeziehen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Umweltauswirkungen der städtischen Landwirtschaft beträchtlich und die Produktivität manchmal gering sein können. Der soziale Nutzen der urbanen Landwirtschaft ist jedoch erheblich. Noch wichtiger ist, dass die Identifizierung von Ineffizienzen und die Entwicklung von Nexus-Profilen für verschiedene Arten von Landwirtschaft ein wichtiger Schritt sind, der zur Verbesserung der Leistung genutzt werden kann und Praktiker*innen, politischen Entscheidungsträger*innen und Forschenden Anhaltspunkte liefert.

Das FEW-meter-Projekt wurde mit Mitteln aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union (GA-Nr. 730254) im Rahmen der Ausschreibung SUGI-FWE Nexus des Belmont-Forums und der JPI Urban Europe sowie von der Agence nationale de la Recherche Frankreich (ANR), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung Deutschland (BMBF), dem National Science Centre Polen (NSC), dem Economic and Social Research Council Großbritannien (ESRC) und der National Science Foundation, USA (NSF) gefördert.

Weitere Informationen zum Projekt auf www.fewmeter.org



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