Stadtforschung − den urbanen Wandel in seiner Vielfalt verstehen und gestalten
Die Urbanisierung des frühen 21. Jahrhunderts unterliegt einer enormen Dynamik: Urbane Räume entstehen, wachsen und verändern sich, ihr Wandel ist vielgestaltig und verläuft zunehmend diskontinuierlich und disparat. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse ist ein zentrales Anliegen der raumwissenschaftlichen Stadtforschung des ILS. Wir untersuchen die verschiedenen Dimensionen des urbanen Wandels auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und international vergleichend. Im aktiven Dialog mit Praxis, Politik und Gesellschaft entstehen daraus wichtige Erkenntnisse für eine nachhaltige Transformation und Gestaltung urbaner Räume.
Im Fokus unserer Forschung stehen drei Forschungsschwerpunkte.
Die Urbanisierung des frühen 21. Jahrhunderts unterliegt einer enormen Dynamik: Urbane Räume entstehen, wachsen und verändern sich, ihr Wandel ist vielgestaltig und verläuft zunehmend diskontinuierlich und disparat. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse ist ein zentrales Anliegen der raumwissenschaftlichen Stadtforschung des ILS. Wir untersuchen die verschiedenen Dimensionen des urbanen Wandels auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und international vergleichend. Im aktiven Dialog mit Praxis, Politik und Gesellschaft entstehen daraus wichtige Erkenntnisse für eine nachhaltige Transformation und Gestaltung urbaner Räume.
Im Fokus unserer Forschung stehen drei Forschungsschwerpunkte.
Aktuelles
ILS-Wissenschaftler Michael Kolocek auf der Podiumsdiskussion zum Projekt „Bude Inklusiv“
Welche Bedeutung haben Kioske und Trinkhallen für die Stadt Dortmund, das Ruhrgebiet und NRW, mit welchen Erinnerungen sind sie verknüpft? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede haben „Ruhrgebietstrinkhallen“ zu ihren „Verwandten“ aus anderen Regionen Deutschlands? Über diese und weitere Fragen hat Michael Kolocek gemeinsam mit Dietmar Stahlschmidt (Stadt Dortmund, Quartiersmanagement Nordstadt), Marie Enders (RPTU Kaiserslautern) und Paul Eisewicht (Uni Münster & TU Dortmund, Moderation) im Rahmen einer anregenden Podiumsdiskussion im Dortmunder U gesprochen. Mehr…
Kommunen gestalten den Strukturwandel – Erfahrungsaustausch zu Strategien und Projekten
Wie können Kommunen in den Braunkohleregionen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien im Strukturwandel wirksam unterstützt werden? Antworten auf diese Frage gab das Kompetenz:revier „Kommunen gestalten den Strukturwandel“ im Oktober in Halle (Saale). Das Kompetenzzentrum Regionalentwicklung (KRE) brachte in dem Praxisformat Kommunen, Wissenschaft und Politik aus den Revieren zusammen. ILS-Wissenschaftler Peter Stroms-van der Vlugt stellte dabei den nordrhein-westfälischen Ansatz der REGIONALEn vor. Mehr…
IGA 2027: Impulse für Wirtschaft, Tourismus und Stadtentwicklung
Die Internationale Gartenausstellung 2027 ist ein zentrales Zukunftsprojekt für das Ruhrgebiet. Sie soll weit über gärtnerische Gestaltung hinaus Impulse für Wirtschaft, Tourismus und Stadtentwicklung setzen. Überall im Ruhrgebiet laufen die Vorbereitungen – und viele Akteure fragen sich, was sie beitragen können. Am 31. Oktober lud die IHK zu Dortmund Unternehmer*innen ein, um über wirtschaftliche Potenziale der IGA zu sprechen. ILS-Wissenschaftler Prof. Dr. Thomas Weith zeigte, welche Chancen die IGA 2027 für die regionale Wirtschaft eröffnen kann. Zur Meldung
Gastwissenschaftlerin aus Italien am ILS
Das ILS freut sich, die Studentin Nicole Passoni von der Universität Bergamo (Italien) begrüßen zu dürfen. Während ihres Aufenthalts wird sie die Strategien zur Stadterneuerung und die Gestaltung des Dortmunder Hafenquartiers und des Phoenix-Sees kritisch analysieren. Ihre Forschungsarbeit, die von Stefano Cozzolino (ILS) und Emanuele Garda (Universität Bergamo) betreut wird, stellt eine wichtige Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen dar.
Das ILS beim Dortmunder Forum Stadtbaukultur
Die ILS-Wissenschaftler*innen Dr. Shaojuan Xu und Dr. Bastian Heider haben am 27. Oktober die Ergebnisse des Projekts CATCH4D im Dortmunder Rathaus präsentiert. Dabei wurden unter anderem die 3D-Wärmelandkarte des Dortmunder Stadtgebiets und ein 3D-Schattensimulationstool zur Analyse urbaner Hitzebelastung vorgestellt. Vom Projektpartner, dem Umweltamt Dortmund, gab es von Sophie Arens Informationen zum Durchgrünungskonzept der Stadt Dortmund. Zudem stellte Viola Schulze Dieckhoff die neue Klimaagentur der Stadt vor. Mehr…
Publikationen
Gold mining in the Colombian Amazon: empirical insights on the links between sustainability, equity, and power
ILS-Wissenschaftlerin Barbara Schröter hat gemeinsam mit Kolleg*innen einen Artikel in der Fachzeitschrift „Sustainability Science“ veröffentlicht. In dem Artikel wird untersucht, wie unterschiedliche Vorstellungen von „nachhaltigem“ Goldabbau im kolumbianischen Amazonasgebiet zu Spannungen zwischen Unternehmen, Kleinbergbau, indigenen Gemeinschaften und staatlichen Akteuren führen. Die Studie zeigt, dass nachhaltige Lösungen nur möglich sind, wenn Machtverhältnisse und Gerechtigkeitsfragen berücksichtigt und vielfältige Perspektiven auf Nachhaltigkeit in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. https://doi.org/10.1007/s11625-025-01749-w. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
Wie viel Reallabor steckt in den REGIONALEn in Nordrhein-Westfalen? Ein Format der Regionalentwicklung auf dem Prüfstand
Die ILS-Wissenschaftler Peter Stroms, Eyaiu Hassen und Thomas Weith sowie Luise Porst vom ZALF haben einen Artikel in der Fachzeitschrift disP – The Planning Review veröffentlicht. In dem Artikel geht es um Reallabore, die einen wichtigen Beitrag zur Initiierung, Erforschung und Umsetzung transformativer Prozesse innerhalb der Gesellschaft leisten können. In diesem Zusammenhang stellt die REGIONALE in Nordrhein-Westfalen ein hochinteressantes Format dar, da sie häufig innovative und experimentelle regionale Entwicklungsprojekte und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Akteuren hervorgebracht hat. Anhand der Entwicklung einer Reihe von Kriterien für Reallabore untersucht dieser Artikel die Gemeinsamkeiten zwischen der REGIONALE und dem Reallabor-Ansatz und diskutiert sowohl die möglichen Chancen als auch die Herausforderungen, die die Reallabor-Perspektive für die REGIONALE und damit für die formatorientierte Regionalentwicklung mit sich bringen könnte. https://doi.org/10.1080/02513625.2025.2561515. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
Stadt-Umland-Kooperation: zur Praxis gesetzlich etablierter Stadt-Umland-Räume in Mecklenburg-Vorpommern
ILS-Forschungsgruppenleiter Thomas Weith hat gemeinsam mit Wolfgang Köck vom UFZ und Annelie Gütte vom ZALF einen Artikel in der Fachzeitschrift STANDORT veröffentlicht. Basierend auf dem ReGerecht-Projekt werden in dem Artikel institutionalisierte Stadt-Umland-Kooperationen am Beispiel Schwerin analysiert. Stadt-Land-Verflechtungen sind ein zentrales Thema in Planung und Forschung. Die über die Landesplanung formalisierten Stadt-Umland-Räume (SUR) in Mecklenburg-Vorpommern stellen einen bislang wenig beachteten Sonderfall dar. Die Analyse des Stadt-Umland-Raums Schwerin zeigt: Durch die institutionelle Verankerung haben sich funktionierende Kooperationsräume und Abstimmungsroutinen etabliert. Der Ansatz erleichtert den Interessenausgleich und bietet Potenzial für die Übertragung auf andere Bundesländer. https://doi.org/10.1007/s00548-025-01014-3. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
Deep Water Ports as a Trigger for Ongoing Land Use Conflicts? The Case of Jade Weser Port in Germany
Thomas Weith, Leiter der Forschungsgruppe „Raumbezogene Planung und Städtebau“, hat gemeinsam mit Roni Susman vom ZALF einen Artikel in der Fachzeitschrift LAND veröffentlicht. Basierend auf dem ReGerecht Projekt werden in dem Artikel Nutzungskonflikte beim Jade Weser – Port (Tiefseehafen) in Wilhelmshaven untersucht. Im Fokus steht die Frage, wie großflächige Infrastrukturprojekte in ökologisch sensible Küstenräume eingebettet sind und welche raumwirksamen Konflikte daraus entstehen. Anhand von Satellitenbildern, Planungsdokumenten und realisierten Umsetzungsmaßnahmen wurden Landnutzungsänderungen zwischen 1970 und 2015 analysiert. Die Ergebnisse zeigen: Die wachsende Flächennachfrage für hafennahe Infrastruktur trifft auf begrenzte räumliche Ressourcen und konkurriert mit Naturschutz und weiteren Nutzungsansprüchen. Fehlende Abstimmung zwischen Infrastrukturplanung und integriertem Küstenzonenmanagement (IKZM) verschärft die Konflikte zusätzlich. Die Studie verdeutlicht den Bedarf an kohärenten, interdisziplinären Planungsansätzen zur nachhaltigen Entwicklung in Küstenregionen. https://doi.org/10.3390/land14102009. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
Für eine Wohnungsbaudebatte, die Flächen dort sucht, wo sie gebraucht werden. Ein Kommentar zur InWIS-Studie „Wohnungsbau braucht (mehr) Fläche“
Die ILS-Wissenschaftler*innen Sebastian Eichhorn und Angelika Münter haben mit Kolleg*innen vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) gemeinsam einen Fachkommentar in der Zeitschrift „Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning“ veröffentlicht. Der Kommentar ist eine Reaktion auf die im Juni erschienene Studie „Wohnungsbau braucht (mehr) Fläche“ des Instituts für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (InWIS) an der Ruhr-Universität Bochum und der EBZ Business School Bochum und kritisiert die pauschale Forderung nach immer mehr Bauland als zu kurzsichtig. Stattdessen sollten Flächen für den Wohnungsbau kleinräumig und dort gesucht werden, wo sie auch gebraucht werden. Der gesamte Artikel ist unter folgender DOI verfügbar: https://doi.org/10.14512/rur.3425. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
Veranstaltungen
Gemeinwohl als Ressource
Das Städtebauliche Kolloquium der RWTH Aachen startet mit dem Thema „Gemeinwohl als Ressource“ in das Wintersemester 25/26. Am 4. November wird im Foyer des Reiff Museums unter anderem über das Gemeinwohl als Hebel für urbane Resilienz gesprochen. Mehr…
Forum StadtBauKultur: Werkzeuge für den Wandel – Digitale Ansätze für eine klimaresiliente Stadt
Immer deutlicher spüren wir die Auswirkungen des Klimawandels. Auch digitale Werkzeuge können dabei helfen, den Wandel der Stadt mit Blick auf Klimaveränderungen zu begleiten. Diese stehen im Mittelpunkt des nächsten Forums Stadtbaukultur am 27. Oktober im Dortmunder Rathaus. Die ILS-Wissenschaftler*innen Dr. Shaojuan XU und Dr. Bastian Heider stellen dabei eine 3D-Wärmelandkarte des Dortmunder Stadtgebiets und eine 3D-Schattensimulationstool zur Analyse urbaner Hitzebelastung vor. Die Ergebnisse stammen aus dem Projekt CATCH4D. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Internetseite des Forums
Werkbund Regionale Dortmund
Am 29. September 2025 um 18.30 Uhr findet in der Aula des Fritz-Henßler-Berufskollegs in Dortmund das nächste Forum StadtBauKultur statt. Inhaltlich knüpft die Veranstaltung an vorangegangene Termine an und beleuchtet erneut das Zukunftsthema Bauen im Bestand. Mit dem Fritz-Henßler-Berufskolleg bildet der Tagungsort selbst das Schwerpunkthema des Abends. Der Dortmunder Werkbund Architekt Tilo Pfeiffer stellt die vorbildliche Sanierung des mehrfach national und international ausgezeichneten Bildungsbaus vor und lädt später zu einem Rundgang ein. Zuvor wird Professor Wolfgang Sonne von der Technischen Universität zum Umbau im Dortmunder Stadtbild referieren sowie Thomas Schmidt als Vorstand Deutscher Werkbund NW die „Doppelte Chance für die Bestandssanierung“ in Dortmund einordnen. Mehr…
Wissenschaftsjahr 2025: Themenabend Zukunftsenergie in Dortmund
Wie wichtig Energie ist, wurde zuletzt am massiven Stromausfall in Portugal und Spanien deutlich. Doch wie können sich Städte und ihre Bewohner*innen zukunftssicher aufstellen? Wie gelingt die Energiewende? Um diese Fragen geht es beim Themenabend zur Energiezukunft am Montag, 16. Juni, auf der Eventfläche TwentyOne der DEW21 in Dortmund. Die Stadt Dortmund veranstaltet ihn gemeinsam mit dem Projekt „Power2Change: Mission Energiewende“ sowie weiteren Partner*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft im „Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie“. ILS-Wissenschaftlerin Sarah Friese ist als Expertin mit dabei. Infos und Anmeldung
Dortmunder Dialog 90: IGA 2027 – Blumenzauber oder Stadtentwicklung
Die Internationale Gartenausstellung 2027 im Ruhrgebiet steht unter der Leitfrage „Wie wollen wir morgen LEBEN?“. Dortmunds Hauptbeitrag zur IGA 2027 entsteht im Nordwesten des Stadtgebiets rund um das Gelände der ehemaligen Kokerei Hansa und den Deusenberg in Huckarde. Mit dem „Zukunftsgarten“ wird ein großräumiges Stadtentwicklungs- und Infrastrukturprojekt realisiert, das mit hohen Freiraumqualitäten neue Strukturelemente für die ganze Stadt schaffen soll. Wie genau nutzt Dortmund diese Gelegenheit, sich der nationalen und internationalen Öffentlichkeit zu präsentieren? Und was bleibt, wenn die Blumen verblüht sind? Dazu diskutiert der 90. Dortmunder Dialog am 2. Juli im Nahverkehrsmuseum Bahnhof Mooskamp. Zu den Mitwirkenden zählt auch ILS-Wissenschaftler Prof. Dr. Thomas Weith. Mehr…




















