Forschungsprojekte

© Frank Osterhage

Mit dem Modellvorhaben „Dauerhafte Umnutzung von leerstehenden Ladenlokalen“ erprobt das Land Nordrhein-Westfalen zusammen mit 17 Kommunen neue Wege in der Städtebauförderung. Das Ziel besteht darin, kleinere Ladenlokale ohne Wiedervermietungsperspektive einer neuen Nutzung zuzuführen. Um private Eigentümer*innen bei der angestrebten Umnutzung zu unterstützen, kombiniert der Ansatz zwei Elemente: Zum einen ist eine Aktivierung durch Beratung und Konzeption vorgesehen, bei der fachkundige Quartiersarchitekt*innen zum Einsatz kommen. Zum anderen erfolgt eine investive Förderung für den notwendigen Umbau der leerstehenden Ladenlokale. Im Ergebnis kann zum Beispiel Raum für Wohnen, Dienstleistung, Gastronomie oder eine gemeinschaftliche Nutzung entstehen.

Um die örtlichen Erfahrungen mit dem experimentellen Förderbaustein zu teilen, wurde für die teilnehmenden Kommunen eine Arbeitsgruppe auf Landesebene eingerichtet. Das ILS hat die Aufgabe übernommen, die Treffen der AG Ladenumnutzung in Zusammenarbeit mit dem MHKBD vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten. Darüber hinaus führt das ILS eine wissenschaftliche Begleitforschung zu dem Modellvorhaben durch. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen folgende Fragestellungen:

• Inwieweit kann die Umnutzung von leerstehenden Ladenlokalen angestoßen werden?
• Welche fördernden und hemmenden Faktoren zeigen sich in der Umsetzung?
• Wie stellt sich das Verhältnis zwischen Mitteleinsatz und Zielerreichung dar?

Bekanntmachung des MHKBD zum Modellvorhaben:
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (2022): Dauerhafte Umnutzung von leerstehenden Ladenlokalen. Förderangebot der Städtebauförderung in Nordrhein-Westfalen im Städtebauförderungsprogramm 2022, Düsseldorf.