Forschungsprojekte

Das Projekt EvaZuSta+ evaluiert Modellprojekte zu Umbau und Aufwertung öffentlicher Straßenräume in mehreren Kommunen Nordrhein-Westfalens, welche überwiegend im Rahmen des NRW-Landeswettbewerbs „Zukunft Stadtraum” gefördert werden. Ausgezeichnet wurden Ideen für lebendige öffentliche Straßenräume, in denen Menschen sicher und nachhaltig mobil sind, sich begegnen und von mehr Stadtnatur profitieren können.

Dabei wird in den Blick genommen, dass öffentliche Räume einer zunehmenden Komplexität der Nutzungen und Ansprüche aus unterschiedlichen Bereichen unterliegen. Einerseits gibt es verschiedene Nutzungspräferenzen innerhalb der Bevölkerung, andererseits sollen beispielsweise durch Klimaanpassungsmaßnahmen wie mehr Bäume, Grünflächen oder eine bessere Regenrückhaltung die Auswirkungen von Extremwetterlagen reduziert werden. Außerdem soll durch die Schaffung von multifunktionalen und lebenswerten öffentlichen Räumen eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität, der sozialen Interaktionen und der Bedingungen für eine aktive Mobilität zu Fuß oder mit dem Fahrrad geschaffen werden.

EvaZuSta+ untersucht den Prozess und die Wirkungen solcher innovativer Straßenumgestaltungen durch eine Vorher-Nachher-Evaluation. Dafür werden im Forschungsprojekt qualitative und quantitative Methoden eingesetzt, um die verschiedenen Modellprojekte zu dokumentieren und in Bezug auf die Wirkungen der Umbaumaßnahmen zu analysieren. Zentrale Elemente sind Vor-Ort-Erhebungen im Straßenraum u.a. in Form von Kartierungen und Fotodokumentationen, der Analyse von Planungsdokumenten und qualitativen Interviews mit Planungsbeteiligten. Ergänzend wird in einigen Fallstudien eine quantitative Bewohnenden-Befragung durchgeführt. Ein ähnliches Vorgehen ist für Nachher-Erhebungen geplant. Der Evaluationsprozess schließt mit einer umfassenden Analyse der Ergebnisse ab. Ziel des Projekts ist es, durch vergleichende Analysen vertiefende Einblicke zu gewinnen und darauf aufbauend Empfehlungen zu geben, wie die Entwicklung von nachhaltigen, resilienten und inklusiven öffentlichen Straßenräumen unterstützt werden kann und welche Maßnahmen sich besonders gut bewähren.