Forschungsprojekte

Immer mehr, immer weiter und meist mit dem eigenen Pkw. So lässt sich schlaglichtartig die derzeitige Entwicklung des Pendelgeschehens in Deutschland zusammenfassen. Mit Blick auf die dringend notwendige Verkehrswende zeigt sich hierbei bisher kein nachhaltiger Entwicklungspfad, auch wenn zur Zeit bedingt durch die Corona-Pandemie viele Erwerbstätige im Home-Office arbeiten und somit zumindest einige berufliche Wege entfallen. Doch welche konkreten Instrumente und Maßnahmen können Bund, Länder, Kommunen und Arbeitgebende einsetzen, um den Pendelverkehr dauerhaft zu reduzieren? Welche Wirkung lässt sich entfalten und womit kann auch politische und gesellschaftliche Akzeptanz erzeugt werden?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein von der Agora Verkehrswende gefördertes Projekt, das vom ILS zusammen mit Prof. Joachim Scheiner und Prof. Christian Holz-Rau bearbeitet wird. Das Projekt ist in vier Arbeitspakete (AP) unterteilt. In AP 1 wird der Sachstand zum Pendelverkehr auf Basis aktueller Daten und Literatur analysiert und in einem Factsheet strukturiert aufbereitet. In AP 2 wird die für den Pendelverkehr rahmengebende Politik des Bundes und in AP 3 die Maßnahmen und Instrumente der Städte und Gemeinden in den Blick genommen und hinsichtlich ihrer Wirkungspotentiale und politischen Umsetzbarkeit diskutiert. Hierbei werden auch Möglichkeiten der Weiterentwicklung einzelner Instrumente im Sinne einer Verkehrswende berücksichtigt. Da die Verbesserung der Situation im Pendelverkehr zwischen Städten und ihrem Umland auch eine regionale Aufgabe ist, widmet sich AP 4 interkommunalen Kooperationsformen und Steuerungsansätzen.