Forschungsprojekte
Auftrag: | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Fachliche Begleitung: Umweltbundesamt (UBA) |
Kooperation: | Öko-Institut Freiburg (Projektleitung), Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), Prof. Dr. Olav Hohmeyer Universität Flensburg |
Laufzeit: | 11/2019 – 10/2021 |
Seit 2008 fördert das BMU mit der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) Klimaschutzmaßnahmen im kommunalen Umfeld. Kommunen bilden demnach wichtige Akteure im Klimaschutz. Eine konkrete Rolle oder ein konkretes Potenzial zur Treibhausgasminderung wurde ihnen bislang jedoch nicht zugewiesen. Hierfür ist es notwendig, den konkreten Handlungsspielraum kommunaler Akteure zu kennen und konkrete Maßnahmen zu definieren. Deshalb besteht zum einen die Frage, welches Potenzial die Kommunen bereithalten, die Nationalen Klimaschutzziele zu erreichen und zum anderen wie die Kommunen befähigt werden können, dieses Potenzial zu nutzen.
Es ist zu beobachten, dass mit dem Förderangebot der NKI nur eine begrenzte Anzahl an Kommunen erreicht wird und dass besonders die Vorhabenzahlen zu den strategischen Klimaschutzmaßnahmen in den letzten Jahren rückläufig sind. Zudem besteht die Gefahr, dass mit Auslaufen der Förderung die Aktivitäten nicht in derselben Intensität weitergeführt oder nicht verstetigt (z.B. durch finanzielle Unterstützung geschaffene Personalstellen) werden können.
Deshalb besteht das Ziel des Projektes darin, festzustellen, welchen Beitrag die Kommunen zur Erreichung der deutschen Klimaschutzziele leisten können. Die Ergebnisse des Projektes sollen zum einen zur Fortentwicklung der Förderung des kommunalen Klimaschutzes durch den Bund über die NKI dienen, sowie zum anderen die Wirksamkeit des kommunalen Klimaschutzmanagements verdeutlichen, um dadurch mehr Kommunen zur Einrichtung oder Verstetigung eines kommunalen Klimaschutzmanagements zu motivieren.
Die Inhalte des Projektes bestehen zum Beispiel in der Quantifizierung des kommunalen Klimaschutzpotenzials, einer Analyse zur stärkeren Nutzung kommunaler Pflichtaufgaben für den Klimaschutz, einer Quantifizierung der Wirkung von Klimaschutzmanager*innen auf die Nutzung und den Abruf von Fördermitteln und auf die Emissionen wie auch der Ermittlung und wenn möglich Quantifizierung weiterer Effekte der Arbeit der Klimaschutzmanager*innen.
Zur Durchführung des Projektes ist ein Mix aus quantitativen Methoden, wie Berechnungen und Statistikauswertungen, und qualitativen Methoden mit Dokumentenauswertungen, Interviews und Befragungen vorgesehen.
Projektleitung:
- Prof. Dr.-Ing. Jan Polívka
Projektteam:
- Eva Rademacher
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