Forschungsprojekte
Kooperation: | Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBD NRW); NRW.BANK |
Laufzeit: | 01/2024 – 12/2025 |
Ziel
Bis 2030 fallen voraussichtlich rund 50 % der heutigen geförderten Mietwohnungsbestände aus der Zweckbindung. Seit Mitte der 1980er-Jahre hat sich der Wohnungsbestand mit Miet- und Belegungsbindungen in NRW auf weniger als ein Drittel der Ausgangsgröße reduziert (Neuförderung eingerechnet).
Die bislang intensivste Phase auslaufender Bindungen verlief in der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre. Selbst bei einer hohen Neuförderung durch Neubauten, Modernisierungen sowie Bindungsankäufen und -verlängerungen ist der Bestand nicht auf dem heutigen Niveau zu halten. Daher soll in diesem Projekt untersucht werden, welche Entwicklungen mit dem Bindungsende tatsächlich zu erwarten sind und welche wohnungspolitischen Handlungsbedarfe sich hieraus ergeben.
Die Untersuchung beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Wegfalls von Bindungen ehemalig geförderter Wohnungen auf unterschiedlichen Ebenen. Es wird untersucht, wie sich die Mieten dieser Wohnungen im lokalen Marktgefüge positionieren und welche Mieterhöhungen wahrscheinlich sind. Zudem wird untersucht, wie Wohnungsunternehmen, Einzeleigentümer*innen und Kommunen agieren, wenn Wohnungen aus der Bindung fallen, insbesondere in Bezug auf Investitionen. Dabei stehen auch die Chancen und Risiken für die Mieterschaft sowie die Auswirkungen auf den übrigen lokalen Markt im Fokus. In ausgewählten Fallstudien wird anhand von Fallstudien geprüft, welche Effekte das Auslaufen der Bindungen für ausgewählte Quartiere mit sich bringt.
Vorgehen
Das Projekt gliedert sich in mehrere Bausteine, die verschiedene Ebenen untersuchen sollen. Ein zentraler Fokus liegt auf der Analyse der Wohnungsmarktebene, die durch eine Kombination von quantitativen und qualitativen Befragungen näher betrachtet wird. Hier stehen die Perspektiven und Handlungsweisen von handelnden Akteuren wie Wohnungsunternehmen, Kommunen, Einzeleigentümer*innen sowie Mietervereinen im Mittelpunkt. Mit Blick auf die Quartiersebene sollen Ortsbegehungen und Expert*inneninterviews durchgeführt und im Rahmen dieser geprüft werden, inwiefern sich das Auslaufen der Bindungen auf die soziale Stabilität in den Quartieren auswirkt.
Ergebnisse
Die (vorläufigen) Erkenntnisse sollen in (digitalen) Veranstaltungen mit den Teilnehmenden der empirischen Erhebungen diskutiert werden. Die finalen Ergebnisse aus dem Projekt sollen sich sowohl in einem Ergebnisbericht der empirischen Untersuchungen der befragten lokalen Akteure sowie in diversen wissenschaftlichen Publikationen (mitunter in den ILS-Schriftenreihen) wiederfinden.
Projektleitung:
- Dr. Michael Kolocek
Telefon: +49 (0) 231 9051-141
E-Mail: michael.kolocek@ils-forschung.de
Projektteam:
- Helena Rüttger
Telefon: + 49 (0) 231 9051-242
E-Mail: helena.ruettger@ils-forschung.de
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