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Wohnen und Arbeiten nach Corona
Kooperation:Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBD NRW)
Laufzeit:01/2021 – 03/2023

Langfristige gesellschaftliche Megatrends wie der demographische Wandel oder der Klimawandel beeinflussen die Stadt- und Raumentwicklung ebenso wie kurzfristige Umbrüche und Krisen. Seit 2020 hat auch die COVID-19-Pandemie direkt wie auch indirekt Wanderungs- und Wohnstandortentscheidungen von Haushalten beeinflusst und somit Auswirkungen auf die Stadt- und Raumentwicklung. So hat sich besonders zu Beginn der Pandemie der Wanderungsüberschuss Deutschlands gegenüber dem Ausland deutlich verringert. Zusammen mit weiteren kurzfristigen Effekten wie einem ausbleibenden Zuzug von Studierenden hat dies dazu geführt, dass viele Großstädte in Deutschland entgegen dem langjährigen Trend im Jahr 2020 nicht weitergewachsen sind. Diese Effekte werden mutmaßlich nur von kurzfristiger Natur sein und haben sich im Jahr 2021 und 2022 bereits abgeschwächt.

Bestehende Forschungsarbeiten deuten an, dass durch die Digitalisierung und den Homeoffice-Boom, der durch die Pandemie weiter entfacht wurde, die Wohnungsnachfrage im Stadtumland und teils ggf. sogar in ländlichen Räumen steigt. Dies könnte zu einer Entlastung angespannter großstädtischer Wohnungsmärkte in Nordrhein-Westfalen beitragen oder, so eine andere Argumentationslinie, dieser Entlastungseffekt könnte durch eine erhöhte Wohnflächennachfrage pro Kopf infolge des Trends zur Arbeit im Homeoffice auch in den Großstädten mehr als „aufgezerrt“ werden.

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Frage, welchen Einfluss die Corona-Pandemie mittel- und langfristig auf die Standortentscheidungen von Haushalten nimmt und wie sich dies in der Summe auf Trends der Stadt- und Raumentwicklung sowie die Nachfrage nach und Bedarfe für (bezahlbaren) Wohnraum in Städten und Gemeinden auswirkt. Der Fokus der Untersuchung liegt dabei auf Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Anhand einer umfassenden Literaturanalyse und von rund 20 qualitativen Interviews mit Expert*innen in zwei Fallstudienregionen (Bonn und Bielefeld sowie das jeweilige Umland) werden Wirkungen der Pandemie auf die Wohnungs- und Immobilienmärkte zusammengefasst und analytische Schlussfolgerungen für die Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaupolitik in Nordrhein-Westfalen gezogen.

Veröffentlichungen

Münter, Angelika; Garde, Lisa; in der Beck, Lea; Osterhage, Frank (2023): Wohnen in Krisenzeiten – Wirkungen der Covid-19-Pandemie und der Energiekrise auf Wohnpräferenzen und Wohnstandortentscheidungen. In: Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning, online first September 21, 2023. https://doi.org/10.14512/rur.1728.

Münter, Angelika; Garde, Lisa; Osterhage, Frank (2022): Wohnen nach Corona. Einflüsse der Pandemie auf Wohnstandortentscheidungen. ILS-IMPULSE 02/22. Dortmund.


Dieses Projekt wird von der ILS gGmbH durchgeführt.

Projektleitung:

Projektteam:

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