Forschungsprojekte
Auftrag: | Europäische Kommission/ Horizon Europe/ HORIZON-CL6-2022-COMMUNITIES-02-two-stage (Resilient, inclusive, healthy and green rural, coastal and urban communities) |
Kooperation: | Universitat Autònoma de Barcelona (ES) (lead); Alma Mater Studiorum- Universita di Bologna (IT); University of Kent (GB); Sveriges Lantbruksuniversitet (SE); The University of Salford (GB); Szkola Glowna Gospodarstwa Wiejskiego (PL); Research Foundation of the City University of New York (USA); Old Continent (BE); Fundacja NeuroLandscape (NL); Gesellschaft für Gartenbau und Therapie e.V. (DE); Social Farms & Gardens (GB); Instytut Psychiatrii Neurologii (PL); Shinrin-Yoku Sweden (SE); EtaBeta Coop. Soc. Onlus (IT); Stadt Herne, FB Gesundheitsmanagement (DE); Mind in Bexley and East Kent (GB); Asociación Española de Horticultura y Jardinería Social y Terapéutica (ES) |
Laufzeit: | 09/2023 – 09/2027 |
Einer von neun Erwachsenen in der EU leidet unter einer psychischen Erkrankung. Mit der Covid-19 Pandemie hat sich diese Problematik zusehends verschärft. Gleichzeitig steigt die Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten, die den positiven Einfluss von Green Care (also die Bereitstellung von gesundheitsfördernden und sozialen Aktivitäten zwischen Natur und Menschen) auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung belegen. Hiervon können besonders auch sozial schlechter gestellte Personengruppen profitieren, die aufgrund ihrer Lebensumstände einem vergleichsweise höheren Risiko ausgesetzt sind, im Laufe ihres Lebens psychisch zu erkranken.
Vor diesem Hintergrund zielt das Projekt GreenME – Advancing Greencare in Europe: an integrated multi-scalar approach for the expansion of nature-based therapies to improve Mental health Equity darauf ab, ausgehend von einem multiskalaren Forschungsansatz das Angebot naturbasierter Therapien zu verbessern und in einem weit gefassten Green Care Ansatz zu verankern. Im Ergebnis will das Projekt einen fundierten Beitrag zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Erwachsenen in Europa leisten und innerhalb dieses Prozesses vielfältige sozio-ökologische Co-Benefits anstoßen. GreenME versteht Green Care als ein dreistufiges Kontinuum, bestehend aus der Natur im Alltag (z. B. das Vorhandensein von grüner und blauer Infrastruktur), naturbasierter Gesundheitsförderung (aktive Interaktion mit der Natur wie Gartenarbeit und Naturschutz) bis hin zur naturbasierten Therapie (die Bereitstellung von Behandlungen für einzelne Patient*innen).
Methodisch stützt sich die Projektarbeit auf einen transdisziplinären mixed-method Ansatz zur Identifizierung von Handlungsmöglichkeiten, Barrieren, Pfadabhängigkeitenn und Mustern für die Gewährleistung einer sozial-gerechten Verteilung der gesundheitsfördernden Wirkungen von Green Care in den sieben Fallstudienländern Deutschland, Italien, Polen, Spanien, Schweden, Großbritannien und den USA.
Das Fundament der länderübergreifenden Zusammenarbeit ist ein in alle Arbeitsebenen reichender transdiziplinärer Co-Creation-Prozess. Unter Einbeziehung von Angehörigen der Gesundheitsberufe, der öffentlichen Gesundheitsdienste, potenziellen Patient*innen, Verwalter*innen von Gesundheitssystemen sowie Planer*innen und Manager*innen von grüner und blauer Infrastruktur sowie Mitgliedern anderer europäischer und nationaler Projekte werden gemeinsam Lösungen und Leitlinien für die Etablierung von Green Care und naturbasierten Therapien in Europa erarbeitet. Hierunter fallen sowohl länderspezifische Programme zur Förderung von Green Care als auch auf den weiteren europäischen Kontext übertragbare Handlungsansätze.
Unter der Leitung der Universität Barcelona arbeitet das ILS an diesen Themen in einem europäischen Konsortium von insgesamt 19 Partnern, darunter neun Hochschul- und Forschungspartner*innen und zehn Praxispartner*innen. Das Projekt beginnt im September 2023 und hat eine Laufzeit von 48 Monaten.
Das ILS ist in dem Projekt unter anderem für die Entwicklung der Co-Creation-Methodik sowie für die Etablierung einer internationalen Green-Care-Community zuständig, die den Co-Creation-Prozess im Projekt tragen wird. In einer Reihe von Workshops entwickelt die Green-Care-Community gemeinsam nationale Green-Care-Programme, die wiederum die Grundlage für die Aufstellung von Leitlinien zur Implementierung von naturbasierten Therapien und einem integrierten Ansatz von Green Care in Europa sind. Darüber hinaus beteiligt sich das ILS an der Entwicklung eines GIS-basierten Bewertungsinstruments, das blaue und grüne Infrastrukturen hinsichtlich ihrer Bereitstellung von naturbasierten Aktivitäten bewertet und kartografisch darstellt.
Projektleitung:
- Dr. Noriko Otsuka
Telefon: +49 (0) 231 9051-267
E-Mail: noriko.otsuka@ils-forschung.de - Dr. Kathrin Specht
Telefon: +49 (0) 231 9051-231
E-Mail: kathrin.specht@ils-forschung.de
Projektteam:
- Eva Rademacher
- Dr. Shaojuan Xu
Telefon: +49 (0) 231 9051-165
E-Mail: shaojuan.xu@ils-forschung.de
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