Forschungsprojekte
Auftrag: | Europäische Union - Interreg IVb - Nordwest-Europa |
Kooperation: | 7 europäische Partner |
Laufzeit: | 01/2011 – 12/2015 |
RESTORE verfolgt das Ziel, Lösungsansätze für die Nachnutzung von Tagebauflächen Natur, Gesellschaft und lokale Wirtschaft erhöhen.
Dadurch soll der planerische Umgang mit Tagebauflächen intensiviert und die Wahrnehmung der von ihnen bereitgestellten Ökosystemdienstleistungen erhöht werden. Zusätzlich sollen maßgeschneiderte Best Practices aufgezeigt werden, die verdeutlichen, welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Effekte attraktive, naturnahe Konzepte für die Nachnutzung von Abbauflächen entfalten können. So sollen Biodiversitätsverluste minimiert, Schutzflächen erhalten, Landschaften aufgewertet, grüne Infrastruktur errichtet und die Lebensqualität verbessert werden.
Obwohl der Wert einer naturbelassenen Umwelt bei Politikern in ganz Europa bekannt ist, verbleibt die Herausforderung, ökologische, gesellschaftliche und ökonomischen Entwicklungstrends zu vereinen. Die Wiedernutzbarmachung von Abbauflächen - die wichtige Rohstoffe für die ökonomische Entwicklung liefern - und Reaktivierung ihrer Ökosystemdienstleistungen schafft Rückzugsräume für Tiere und Menschen und lässt so win-win Situationen entstehen.
RESTORE unterstützt und fördert diese Art der Revitalisierung von Abbauflächen, indem ein Handlungsrahmen für die Politik entwickelt wird, der anhand von Beispielen aufzeigt, was erreicht werden kann. Außerdem wird angestrebt, eine Online-Kartentool zu entwickeln, das hilft, zwischen optimalen Handlungsoptionen zu wählen sowie ökonomische Analysen durchzuführen, die als Basis für ein Werkzeug zur Analyse, Planung und Bewertung von Ökosystemdienstleistungen dienen sollen.
Anhand von konkreten Abbauflächen wird mit relevanten Akteuren kooperiert, um sowohl die planungsrechtlichen als auch organisatorischen Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung und Nachnutzung in den Partnerländern Belgien, Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland zu analysieren als auch exemplarisch darzustellen welche Ökosystemdienstleistungen Abbaugebiete nach ihrer Nutzung erbringen können.
In diesem Zusammenhang übernimmt das ILS mit der Leitung des Arbeitspakets „Understanding ecosystem services and the economic value of minerals sites restoration“ eine zentrale Rolle im Projekt ein. In dem genannten Arbeitspaket werden die durch rekultivierte Abbauflächen erbrachten Ökosystemdienstleistungen mittels verschiedener ökonomischer Bewertungsmethoden gemessen. Dies ermöglicht den Vergleich zwischen unterschiedlichen Nachnutzungsalternativen und unterstützt letztlich die Entscheidungsfindung in der Planungspraxis.
Weitere Informationen zum RESTORE Projekt finden Sie unter: www.restorequarries.eu
Projektleitung:
- Dr. Karsten Rusche
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