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Fokusprojekt „Trends und Treiber urbaner Raumentwicklung“
Auftrag:Eigenforschung
Kooperation:Universität Heidelberg; Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung e. V. (IÖR)
Laufzeit:01/2018 – 12/2020

Urbane Raumentwicklung ist geprägt durch divergierende, teils konträre Entwicklungsdynamiken sowie Wechselwirkungen unterschiedlicher gesellschaftlicher Megatrends (wie z. B. Globalisierung, Digitalisierung, gesellschaftliche Heterogenisierung) sowie den lokal- bzw. regionalspezifischen Ausgangsbedingungen und Einflussfaktoren. In und zwischen Stadtregionen kommt es zu sich wechselseitig verstärkenden, wie auch gegensätzlich wirkenden Konzentrations- und Dekonzentrationsprozessen. Diese wirken auf die Verteilung von Wohnstandorten der Bevölkerung, die Verteilung von Beschäftigten und Unternehmen sowie den jeweils dahinterliegenden Standortentscheidungen von Haushalten und Unternehmen und auch der Vernetzung innerhalb des daily urban systems auf Basis von Verkehrsinfrastrukturen und Mobilitätsangeboten. Die wissenschaftlichen Debatten um demografische und ökonomische Konzentrations- und Dekonzentrationsprozesse sowie die Wechselwirkungen mit erreichbarkeitsbestimmenden Faktoren sind häufig disziplinär geprägt und werden losgelöst voneinander geführt, obwohl sich wesentliche Treiber – so unsere Hypothese – im Zuge der Entgrenzung des Arbeits- und Privatlebens aus deren Zusammenspiel ergeben und sich mutmaßlich wechselseitig verstärken.

Das Projekt strebt an, die Treiber urbaner Raumentwicklung in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Alltagsmobilität aus einer integrativen Perspektive zusammenzuführen. In der ersten Projektphase wird ein qualitatives Wirkungsmodell konzeptualisiert um verschiedene Konzepte und Erklärungsansätze zusammenbringen und die treibenden Logiken hinter den Auf- und Abwärtsbewegungen im stadtregionalen Entwicklungspfad erklären können. In der zweiten Projektphase werden einzelne Treiber und deren Wirkrichtungen mit quantitative Raumanalysen aus einer raumwissenschaftlichen Makroperspektive innerhalb der deutschen Stadtregionen überprüft u.a.

  • zu Pendlerverflechtungen als Indikator für stadtregionale Verschiebungen an der Schnittstelle zwischen Wohnen und Arbeiten sowie
  • zu Boden- und Immobilienmärkte als Indikator dafür, wann und unter welchen Bedingungen es zu „Überschwappeffekten“ in Stadtregionen kommt.

In Fallstudien einzelner nationaler und internationaler Stadtregionen sollen lokal- bzw. regionalspezifische Besonderheiten, Pfadabhängigkeiten und nicht abschließend flächendeckend quantifizierbare Einflussfaktoren analysiert werden. In der abschließenden Projektphase werden die gewonnen empirischen Ergebnisse in das qualitative Wirkungsmodell zurückgespielt und geprüft, ob die Erkenntnisse der Entwicklungspfade in Stadtregionen Aufschluss über die Validität des Modells liefern.



Projektleitung:

Projektteam:

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