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COST Action: Urban Allotment Gardens in European Cities – Future Challenges and Lessons Learned
Auftrag:EU mit dem Cost-Office, Brüssel
Kooperation:70 Institutionen aus 31 EU-Ländern und Neuseeland als internationales Partnerland
Laufzeit:01/2012 – 12/2016

In Zusammenhang mit der zunehmenden Aufmerksamkeit für die Bedeutung urbanen Grüns für die Stadtentwicklung erfahren auch produktive Formen urbanen Grün wie etwa Kleingärten in vielen europäischen Städten wachsenden Zuspruch aus breiten Bevölkerungsschichten. Urbane Gärten bieten ein hohes Potenzial für Begegnung und Kommunikation und erfüllen aus ökologischer bzw. klimatischer Sicht wichtige Funktionen. Insbesondere Kleingartenanlagen müssen sich häufig wandelnden gesellschaftlichen Veränderungen anpassen und stehen vor allem in wachsenden Städten unter dem Druck konkurrierender Nutzungen.

Vor diesem Hintergrund rücken urbane Gärten zunehmend in das Interesse der Forschung. Im Rahmen der vom ILS erfolgreich initiierten COST Action „Urban Allotment Gardens in European Cities“ hat ein internationales Forschungsteam urbane Kleingärten in europäischen Städten in Bezug auf ihre aktuelle Situation, Herausforderungen und ihre Relevanz für die urbane Entwicklung im städtischen Kontext ausgewählter Fallstudien untersucht. Dabei interessierten insbesondere Fragen zur sozialen, ökologischen und städtebaulichen Bedeutung von Kleingärten, zu den Auswirkungen gesellschaftlicher, demographischer, ökonomischer Veränderungen auf die Kleingärten und zu ihrer städtebaulichen Positionierung.

Durch den Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen in einem interdisziplinär zusammengesetzten Netzwerk mit Wissenschaftlern über 30 Ländern und die Durchführung zahlreicher Fallstudien konnte die Situation von Kleingärten erstmals aus einer europäischen Perspektive untersucht werden.

Dem Kick-Off-Meeting im Herbst 2012 in Brüssel, in dem Runrid Fox-Kämper, Leiterin der Forschungsgruppe Gebaute Umwelt im ILS, zum Chair der Action gewählt wurde, folgten halbjährliche Arbeitsgruppentreffen und Plenarsitzungen in Dortmund, Poznan, Lissabon, Riga, Nicosia, Birmingham und Thessaloniki. Zur gezielten Nachwuchsförderung wurden überdies drei Training Schools in Salzburg, Ljubljana und Warschau durchgeführt sowie etliche Kurzforschungsaufenthalte von jungen Wissenschaftler*innen in anderen Ländern ermöglicht.

Rechtzeitig zum Abschluss der COST Action erschien 2016 die Buchpublikation „Urban Allotment Gardens in European Cities“. Zielgruppe ist das interessierte Fachpublikum, das mit dem Buch einen profunden Überblick über die Geschichte des Urbanen Gärtnerns in Europa sowie konkrete Anregungen zum Umgang mit seinen bekannten und neuen Ausprägungen aus Sicht einer nachhaltig orientierten Stadtentwicklung und Stadtplanung erhält. Darüber hinaus reflektiert das Buch die ökologische Bedeutung des urbanen Gärtners und seine Rolle und Potenziale für die Stadtgesellschaft (link). Im Rahmen der Netzwerkaktivitäten wird in 2017 zudem ein Special Issue erscheinen.

Den Abschluss der COST Action bildete die internationale Konferenz „Growing in Cities. Interdisciplinary Perspectives on Urban Gardening“ im September 2016 in Basel. Mit ca. 140 Teilnehmenden, 72 Konferenzbeiträgen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Keynotespeakern aus der ganzen Welt erhöhte sie die weltweite Sichtbarkeit des Themas und des interdisziplinären Forschungsnetzwerks (Abstract und Proceedings hier).

Für die breite Öffentlichkeit erarbeitete das COST Action Netzwerk 14 sogenannte „Factsheets“, die in bis zu 14 Sprachen übersetzt wurden und viele praktische Informationen für Entscheider/innen, Planer/innen oder Gärtner/innen enthalten (link)

COST (European Cooperation in Science and Technology) ist eine internationale Initiative zur europäischen Zusammenarbeit im Bereich der wissenschaftlichen und technischen Forschung, bei der nationale Forschungsarbeiten koordiniert werden (Näheres unter www.cost.eu).


Projektteam:
  • Runrid Fox-Kämper

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