Forschungsprojekte
Auftrag: | Stadt Altena |
Laufzeit: | 06/2016 – 12/2018 |
Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hat im Jahr 2016 das Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ zur Unterstützung bei dringend notwendigen Neu- bzw. Umbauten von Einrichtungen für Begegnung, Bildung, Betreuung und Kultur aufgelegt. Die Stadt Altena hat als eine von 100 Kommunen in Nordrhein-Westfalen eine Förderzusage bekommen.
Altena, die Stadt mit dem größten Bevölkerungsrückgang in Westdeutschland, hat im Oktober 2015 zusätzlich zu den ihr zugewiesenen Menschen 100 weitere Geflüchtete mit Bleibeperspektive freiwillig aufgenommen, die dauerhaft in die Stadtgesellschaft integriert werden sollen. Zur Förderung der Integration wird mit Hilfe des Sonderprogramms eine leerstehende Immobilie im Stadtzentrum zu einem Integrations- und Begegnungszentrum für Geflüchtete, ehrenamtliche Helfer und die Stadtgesellschaft ausgebaut. Die Besonderheit des Projektes ist, dass die Umbauarbeiten als gemeinnützige Tätigkeiten zur Beschäftigung und Qualifizierung von Geflüchteten unter Anleitung und in Kooperation mit örtlichen Handwerksbetrieben durchgeführt werden sollen. Dieser „Pilotansatz“ eines Mehrzielprojektes zur gesellschaftlichen Inwertsetzung von leerstehenden Gebäuden in Kombination mit einem Beschäftigungsprojekt, das die Arbeitsmarktintegration der Geflüchteten verbessern kann, soll zukünftig auch bei dem Umbau und der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum für Geflüchtete Anwendung finden.
Das ILS übernimmt die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation dieses Projektes. Dazu wird der Projektverlauf begleitet und dokumentiert, Gespräche und Workshops mit allen beteiligten Akteuren und Akteursgruppen durchgeführt und ein Austausch mit einem ähnlichen Vorhaben in der Stadt Nieheim (Kreis Höxter) organisiert.
Das Ziel der prozessbegleitenden Evaluation ist, den Gesamtprozess durch eine externe Sichtweise und Beratung zu qualifizieren sowie die Auswirkungen auf die Stadtgesellschaft zu untersuchen. Die Erfahrungen und Ergebnisse des Gesamtvorhabens werden wissenschaftlich gesichert und bewertet, um daraus für die Stadt und den Fördergeber Schlussfolgerungen über den Erfolg der Maßnahme zu ziehen. So sollen aus dem Pilotprojekt wichtige Erkenntnisse für die Ausweitung dieses Projektansatzes auf weitere Maßnahmen in Altena und darüber hinaus generiert werden.
Projektteam:
- Nils Hans
Telefon: +49 (0) 231 9051-128
E-Mail: nils.hans@ils-forschung.de
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