Forschungsprojekte
Auftrag: | Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen |
Kooperation: | UMSICHT – Fraunhofer UMSICHT e.V., Oberhausen; Wissenschaftsforum Ruhr e.V.; GIMT – Grönemeyer Institut für Mikrotherapie, Bochum; RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Essen |
Laufzeit: | 05/2016 – 10/2017 |
Die Digitalisierung durchdringt und verändert alle Bereiche des Lebens und Wirtschaftens wie Wertschöpfungsprozesse, das Konsumverhalten sowie soziale und kulturelle Interaktionen. Insbesondere in urbanen Zentren mit weiter steigender Bevölkerungsdichte können die zunehmenden Bedürfnisse der Bevölkerung und Unternehmen durch die digitale Produktion nahe am Verbraucher bedient werden. Zugleich werden komplexe Wandlungen der Lebens- und Arbeitswelten in diesen Räumen sichtbar. Die früher deutliche räumliche und zeitliche Trennung von Arbeits-, Wohn- und Freizeitorten löst sich in Zeiten digitaler Arbeit mehr und mehr auf. Diese zukünftige urbane Produktion wird als wissensbasiert, digitalisiert und vielfach dezentral zu charakterisieren sein.
In Anbetracht dieser Entwicklungen stehen die Städte und Regionen Nordrhein-Westfalens vor großen Herausforderungen: sie müssen den digitalen Wandel begleiten und mit den Anforderungen der Bevölkerung und Umwelt in Einklang bringen. Dazu müssen neue ganzheitliche Konzepte im Bereich des (digitalen) Lebens, Wirtschaftens und Arbeitens entwickelt werden. Es ist zu hinterfragen, wie sich die Digitalisierung der Wertschöpfungsprozesse (z. B. Industrie 4.0) auf den Alltag der Menschen auswirkt. Welche Konsequenzen haben die Veränderungen für die Stadt- und Quartiersentwicklung? Wie ist die Herausbildung einer neuen urbanen Produktion im Hinblick auf das Ziel einer nachhaltigen Flächenentwicklung zu beurteilen?
Ziel dieses Vorprojektes ist die Entwicklung einer Forschungsagenda als Grundlage für den Aufbau einer langfristig aktiven, interdisziplinär besetzten Plattform, die die Herausforderungen der digitalen Wirtschaft identifiziert, analysiert und Lösungsvorschläge zur Stärkung der Wirtschaft Nordrhein-Westfalens erarbeitet und erprobt. Es sollen die unterschiedlichen Aspekte des Wandels, die verschiedenen disziplinären Perspektiven und Kompetenzen sowie die Reflexion mit Praxispartnern in die Forschung integriert werden. Dazu sind Szenarien des Wandels zu entwerfen, die in der zweiten Projektphase zu Forschungsprojekten ausgearbeitet werden. Daneben sind bereits erste Demonstrationsvorhaben für die zweite Projektphase zu definieren.
Im Hauptprojekt sollen geeignete Rahmenbedingungen formuliert und die erforderlichen technischen, infrastrukturellen und sozialen Innovationen angestoßen werden. Kernfragen der zukünftigen urbanen Produktion sind interdisziplinär und transdisziplinär anzugehen und zu beantworten. Das Ruhrgebiet kann in diesem Zusammenhang als möglicher Laborraum dienen, in dem Technologien und Produkte für zukünftige Märkte entwickelt und hergestellt werden, die exemplarisch auch für das Ruhrgebiet selbst nutzbar sind.
Projektleitung:
- Frank Osterhage
Telefon: +49 (0) 231 9051-216
E-Mail: frank.osterhage@ils-forschung.de
Projektteam:
- Dr. Andrea Dittrich-Wesbuer
Telefon: +49 (0) 231 9051-272
E-Mail: andrea.dittrich-wesbuer@ils-forschung.de - Dr. Cornelia Tippel
Telefon: +49 (0) 231 9051-250
E-Mail: cornelia.tippel@ils-forschung.de - Dr. Martin Schulwitz
[« zurück]