Monografien
Knoten in Netzwerken wissensintensiver Dienstleistungen. Eine empirische Analyse des polyzentralen deutschen Städtesystems
Ökonomische Prozesse sind zunehmend global organisiert und die Koordinierung und Steuerung dieser Prozesse wird durch wissensintensive Dienstleister erleichtert. Die Tätigkeiten dieser Akteure basieren in besonderem Maß auf der Nutzung von Wissen in Wirtschaftsprozessen sowie auf der Produktion von neuem Wissen als ökonomischem Output. Aus räumlicher Sicht ist vor allem die Frage nach Standortmustern und nach Netzwerken zwischen unterschiedlichen Standorten dieser Akteure wichtig.
Die Autorin legt durch die Auseinandersetzung mit der Rolle der Städte in der Wissensökonomie die theoretischen Grundlagen für eine empirische Überprüfung von Konzentrations-, Spezialisierungs- und Regionalisierungsprozessen im deutschen Städtesystem. Ein besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung eines Verständnisses von Städtesystemen als nicht hierarchische Netzwerke, in denen Städte die Funktion von Knoten einnehmen.
So wird deutlich, dass für das Verständnis von Agglomerationsvorteilen in der Wissensökonomie eine einfache Unterscheidung in Urbanisations- und Lokalisationsvorteile von Städten nicht ausreicht. Vielmehr ist es notwendig, Dienstleistungen entsprechend ihrer Nutzung von Wissensformen zu unterscheiden, weil die so differenzierten Akteure eine eigene Sensitivität für Transaktionskosten aufweisen und sich dementsprechend sehr unterschiedlich entwickeln.
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