Zeitz, Jana Friederike
Jana Friederike Zeitz, M.Sc. Geography
(area of specialisation: Urban and Regional Development Management)
Studied Geography with specialisation on Urban and Regional Development at the Department of Geography, Ruhr University Bochum.
Research interests:
- The right to the city
- Social and spatial inequality
- Urban and neighbourhood development planning
- Housing market and allocation strategies
Contact:
Phone: + 49 (0) 231 9051-244
E-Mail: jana.zeitz@ils-research.de
DKG ’23 mit NEILA-Session „Flächensparen vs. Wohnungsnot: Hemmnisse & Lösungsansätze auf stadtregionaler Ebene“
Auf dem Deutschen Kongress für Geographie im September in Frankfurt am Main wird die Projektabschlussveranstaltung des Stadt-Land-Plus-Projekts NEILA stattfinden. Für die Session „Flächensparen versus Wohnungsnot: Hemmnisse und Lösungsansätze auf stadtregionaler Ebene“ können jetzt Beiträge eingereicht werden. Mehr…
DKG ’23 mit NEILA-Session „Flächensparen vs. Wohnungsnot: Hemmnisse & Lösungsansätze auf stadtregionaler Ebene“
Auf dem diesjährigen Deutschen Kongress für Geographie (19. September bis September 2023 in Frankfurt am Main) wird auch die Projektabschlussveranstaltung des Stadt-Land-Plus-Projekts NEILA stattfinden.
In diesem Rahmen veranstaltet das Projektkonsortium vertreten durch Thorsten Wiechmann (TU Dortmund) und Angelika Münter (ILS) eine Session zum Thema ‚Flächensparen versus Wohnungsnot: Hemmnisse und Lösungsansätze auf stadtregionaler Ebene‘ und laden Sie herzlich ein, Beiträge einzureichen.
Die Session beleuchtet anhand von Praxisbeispielen und konzeptionellen Beiträgen das aktuelle Spannungsfeld zwischen Flächensparen und Wohnungsnot. Im Mittelpunkt stehen Hemmnisse und Lösungsansätzen auf der stadtregionalen Ebene.
Den vollständigen Call for Papers, weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Einreichung von Beiträgen finden Sie hier.
13./14. Februar 2023 – DoKoRP 2023: Forschen und Planen für den Wandel
Über 40 Sessions, etwa 150 Vorträge nationaler und internationaler Referent*innen und zwei Tage Diskussion und Austausch über viele verschieden Projekte, Ideen und Ansätze zum Konferenzthema „Wenn möglich, bitte wenden! Forschen und Planen für den Sustainability Turn“ – das war die 6. Dortmunder Konferenz Raum- und Planungsforschung 2023. Auf dem Campus Süd der TU Dortmund trafen sich dazu knapp 400 Teilnehmende aus Wissenschaft und Planungspraxis. Im Mittelpunkt stand die Diskussion über eine gerechtere globale Verteilung von Belastungen und Chancen. Dabei ging es auch kritisch um die Rolle der Planung und ihre Einflussmöglichkeiten. Mehr…
23. Konferenz für Planerinnen und Planer NRW: Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht
Am 31. März 2023 findet zum Thema „Klimaresilienz und Raumentwicklung“ die 23. Konferenz für Planerinnen und Planer NRW im Bakunstarchiv NRW in Dortmund statt. Das Programm der Konferenz ist fertiggestellt und online veröffentlicht. Mehr…
Pressemitteilung
Lehren aus der Corona-Pandemie: Damit Herkunft und Wohnort nicht über eine Infektion entscheiden
ILS-Studie untersucht die sozialräumliche Verbreitung von Covid-19
Menschen mit Einwanderungsgeschichte waren doppelt durch die Corona-Pandemie betroffen: Sie erkrankten häufiger und sie waren stärker von negativen Folgen der Infektionsschutzmaßnahmen betroffen. Ursächlich dafür sind die benachteiligende Lebenssituation und der mangelnde Zugang zu Informationen und medizinischen Einrichtungen. „Hier bedarf es deutlicher Verbesserungen mit Blick auf künftige Infektionslagen wie einer zielgerichteten Kommunikation und dem Ausbau der wohnortnahen Versorgung“, so ILS-Studienleiter Ralf Zimmer-Hegmann zu einem zentralen Ergebnis der Studie zu COVID-19 und der (sozial)räumlichen Verbreitung, die jetzt als ILS-Working Paper erschienen ist.
Ein Team des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) hat untersucht, inwiefern räumliche, soziale und kulturelle Aspekte in unterschiedlichen Quartieren in Dortmund, Düsseldorf, Solingen und dem Kreis Lippe die Wahrscheinlichkeit einer Covid-19-Infektion erhöht haben.
„Wir haben in der Infektionsbetroffenheit eine hohe kleinräumige Dynamik im Zeitverlauf beobachtet. Auf der einen Seite gab es in unseren Analysen kein Quartier, das durchgehend von niedrigen Inzidenzen gekennzeichnet war. Auf der anderen Seite konnten wir aber auch Stadträume identifizieren, in denen sich im Pandemieverlauf überdurchschnittliche Betroffenheiten verstetigt haben“, so ILS-Wissenschaftler Simon Liebig. „Diese Räume waren meist auch durch einen höheren Anteil an Menschen mit Einwanderungsgeschichte geprägt.“ Die Gründe dafür sind vielfältig und mehrdimensional. „Ursächlich dafür ist vor allem die schwierigere wirtschaftliche Situation und soziale Lage der Haushalte“, erläutert Zimmer-Hegmann. Mit Blick auf die benachteiligenden Lebensbedingungen sind Menschen mit Einwanderungsgeschichte auch stärker von den negativen Folgen von Infektionsschutzmaßnahmen, wie Schließung von Schulen, Kitas oder Beratungseinrichtungen, betroffen.
Aus diesen Ergebnissen lassen sich Handlungsempfehlungen ableiten. Die Wissenschaftler*innen fordern für vergleichbare Situationen eine zielgruppenspezifische Kommunikation etwa in den Muttersprachen der betroffenen Personen und in einfacher deutscher Sprache. Auch beim Zugang von Menschen mit Einwanderungsgeschichte zum Gesundheitssystem sehen die Forschenden Ausbaubedarf idealerweise in direkter Nachbarschaft. „Gerade in benachteiligten Stadtteilen in denen viele Menschen mit Einwanderungsgeschichte leben, fehlen häufig Ärzte und Anlaufstellen“, so Zimmer-Hegmann. Potenziale sieht das Team außerdem bei der frühzeitigen Einbindung von Multiplikatoren lokaler Communities und ihrer Perspektive. Knapp drei Jahre nach dem ersten bestätigten Corona-Fall in NRW sind auch die Kommunen in der Pflicht. „Der Ausbau der Quartierssozialarbeit als wichtiges Netzwerk in der Nachbarschaft ist ein weiterer Baustein. Hier bedarf es einer Verstetigung der Finanzierung“, ergänzt Liebig.
Weitere Ergebnisse im Überblick:
- Unterschiedliche Arbeits- und Wohnsituationen erklären ein erhöhtes Infektionsrisiko, z. B. weil Homeoffice-Möglichkeiten und damit eine Einschränkung der Kontakte nicht möglich waren oder die Wohnverhältnisse beengt sind.
- Sprachbarrieren führen zu eingeschränkten Teilhabemöglichkeiten und einem höheren Infektionsrisiko, z. B. weil passende Informationsangebote fehlen.
- Kulturelle und religiöse Aspekte können zwar einen Einfluss auf den Umgang mit Infektionsschutzmaßnahmen haben (z. B. bestimmte religiöse Praktiken wie gemeinsames Singen), sind aber insgesamt weniger relevant.
- Grundlegende Unterschiede zwischen einzelnen Herkunftsländern können im Hinblick auf das Infektionsgeschehen nicht festgestellt werden.
- Menschen mit Einwanderungsgeschichte und benachteiligte Quartiere sind im Kontext der Pandemie Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt.
- Die Schließung von Bildungseinrichtungen und Beratungsangeboten verstärkt die Bildungs- und Teilhabeungleichheit gerade für ärmere Bevölkerungsgruppen und Menschen mit Einwanderungsgeschichte.
Die Studie wurde gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und ist jetzt als ILS-Working Paper erschienen.
Downloads
- Pressemitteilung als pdf
- ILS-Working Paper 10: „COVID-19, Menschen mit Einwanderungsgeschichte und benachteiligte Quartiere – eine Pandemie als Katalysator räumlicher, sozialer und kultureller Differenzierungen“ von Mariam Manz, Simon Liebig, Dr. Jörg Plöger und Ralf Zimmer-Hegmann
Pressekontakt
Theresa von Bischopink
ILS, Stabsstelle „Transfer und Transformation“
Telefon: +49 (0) 231 9051-160
E-Mail: theresa.vonbischopink@ils-forschung.de