Zeitz, Jana Friederike
Jana Friederike Zeitz, M.Sc. Geography
(area of specialisation: Urban and Regional Development Management)
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Studied Geography with specialisation on Urban and Regional Development at the Department of Geography, Ruhr University Bochum.
Research interests:
- The right to the city
- Social and spatial inequality
- Urban and neighbourhood development planning
- Housing market and allocation strategies
Contact:
Phone: + 49 (0) 231 9051-244
E-Mail: jana.zeitz@ils-research.de
Pressemitteilung: Wie zukunftsfähig sind Deutschlands Regionen?
Wie lebt man wo in Deutschland und wie steht es um die Zukunftsfähigkeit? Ein Team der ILS Research hat das im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht. Ein Ergebnis: Deutschland ist ein sozial und räumlich ungleiches Land, auch wenn einige strukturschwächere Gebiete im Vergleich zur letzten Studie 2019 aufholen konnten. Zur Pressemitteilung
Wie zukunftsfähig sind Deutschlands Regionen?
Studie „Ungleiches Deutschland“ zeigt sozioökonomische Disparitäten
Wie lebt man wo in Deutschland und wie steht es um die Zukunftsfähigkeit? Ein Team der ILS Research hat das im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht. Ein Ergebnis: Deutschland ist ein sozial und räumlich ungleiches Land, auch wenn einige strukturschwächere Gebiete im Vergleich zur letzten Studie 2019 aufholen konnten.
Das ILS hat eine Clusteranalyse mit ausgewählten repräsentativen Indikatoren, wie den Bruttogehältern, den kommunalen Schulden oder dem Wanderungssaldo, durchgeführt. Dabei werden die 400 kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland zu fünf Raumtypen mit ähnlichen Lebensverhältnissen und strukturellen Herausforderungen zusammengefasst. Die Ergebnisse ermöglichen einen detaillierten Blick auf einzelne Regionen. „Einige ländliche Räume, insbesondere auch im Osten Deutschlands, konnten in jüngerer Vergangenheit deutlich aufholen. Der pauschale Gegensatz zwischen Stadt und Land gilt nicht mehr“, so ILS-Wissenschaftler Dr. Bastian Heider. In einigen strukturschwachen Regionen sind etwa die Mediangehälter gestiegen und die Abwanderungsquoten gesunken. „In den Großstädten steigt hingegen die Gefahr sozialer Polarisierung und viele Menschen wandern ins Umland ab“, so Heider.
Angesichts des Klimawandels, geopolitischer Konflikte und wirtschaftlicher Krisen untersuchten die Forscher*innen auch die Zukunftsperspektiven und Krisensicherheit der unterschiedlichen Regionen in Deutschland. „Trotz der aktuellen Überlastungen und sozialen Polarisierungen werden Großstädte auch in Zukunft die wichtigsten Innovations- und Wachstumspole bleiben. Dazu gehören allerdings nicht nur dynamische Metropolen wie München, Hamburg oder Frankfurt, sondern auch einige Großstädte im Ruhrgebiet wie Essen, Dortmund oder Bochum, die aktuell immer noch mit den Folgen des Strukturwandels zu kämpfen haben“, erläutert Heider die Ergebnisse. „Einigen ländlichen Regionen wird es jedoch schwerfallen die anstehenden Herausforderungen, wie den demografischen Wandel oder die Dekarbonisierung, ohne größere strukturpolitische Unterstützung zu bewältigen.“
Karten der Ungleichheit
Das Forscher*innenteam bündelte die Ergebnisse der Studie in zwei Karten. Die Disparitätenkarte gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Lebensbedingungen in deutschen Städten und Kreisen. Die Karte der Resilienz und Zukunftsfähigkeit zeigt die Zukunftsperspektiven und Krisensicherheit der unterschiedlichen Teilräume. Die Studie, das wissenschaftliche Gutachten sowie ein dazugehöriges WebGis sind auf der Internetseite der Friedrich-Ebert-Stiftung online.
Das wissenschaftliche Gutachten entstand am ILS unter Beteiligung von Dr. Bastian Heider, Benjamin Scholz, Jacqueline Radzyk, Jutta Rönsch, Dr. Sabine Weck sowie Prof. Dr. Stefan Siedentop (jetzt TU Dortmund). Die Datenaufbereitung erfolgte unter Mitarbeit von Jonas Siethoff, Jan Trosin und Dr. Christian Gerten.
Hinweis an die Redaktionen: Die Disparitätenkarte für die redaktionelle Nutzung finden Sie hier.
Downloads
- Download der Pressemitteilung
- Disparitätenkarte für redaktionelle Nutzungen
- Karte der Resilienz für redaktionelle Nutzungen
- Das wissenschaftliche Gutachten zu „Ungleiches Deutschland. Sozioökonomische Disparitäten 2023“ ist hier abrufbar.
Pressekontakt
Theresa von Bischopink
ILS, Stabsstelle „Transfer und Transformation“
Telefon: +49 (0) 231 9051-160
E-Mail: theresa.vonbischopink@ils-forschung.de
Neue Ausgabe: ILS-JOURNAL 02/23
„Innenstädte und Zentren neu denken“ ist das Titelthema der aktuellen ILS-JOURNAL Ausgabe. Nina Hangebruch berichtet aus ihrer Forschung zur Umnutzung großer Handelsimmobilien, mit konkreten Beispielen erfolgreicher Umnutzungs-Projekte aus dem Ruhrgebiet. Im Interview spricht Thomas Binsfeld, Mitglied der Geschäftsführung der Landmarken AG, darüber wie Umnutzung gelingen kann und wie aus Warenhäusern multifunktionale Gebäude werden. Mehr…
Regionale Ernährung und urbane Landwirtschaft: ILS bei der 9. NRW-Nachhaltigkeitstagung im Landtag
Das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung präsentiert sich am 11. September mit einem Stand auf der 9. NRW-Nachhaltigkeitstagung im Landtag in Düsseldorf. Unter dem Motto „Gemeinsam. Nachhaltig. Handeln.“ diskutieren dort zahlreiche Akteur*innen darüber, wie NRW zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 beitragen kann und welche Maßnahmen es dazu braucht. Als besonderes Highlight können sich die Besucher*innen am ILS-Stand an einem interaktiven Multitouch-Tisch über verschiedene „Agrarsysteme der Zukunft“ informieren. Mehr…
Regionale Ernährung und urbane Landwirtschaft: ILS bei der 9. NRW-Nachhaltigkeitstagung im Landtag
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© AdZ-Management
Das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung präsentiert sich am 11. September mit einem Stand auf der 9. NRW-Nachhaltigkeitstagung im Landtag in Düsseldorf. Unter dem Motto „Gemeinsam. Nachhaltig. Handeln.“ diskutieren dort zahlreiche Akteur*innen darüber, wie NRW zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 beitragen kann und welche Maßnahmen es dazu braucht.
Am Stand des ILS steht das Thema „Regionale Ernährung und urbane Landwirtschaft“ im Fokus. Schwerpunktmäßig werden dabei Einblicke in das Projekt „SUSKULT – Entwicklung eines nachhaltigen Kultivierungssystems für Nahrungsmittel resilienter Metropolregionen“ und das EU-Projekt „FoodE – Food Systems in European Cities” gegeben.
SUSKULT ist eines von acht Konsortien in der BMBF-Förderlinie „Agrarsysteme der Zukunft“. In der Förderlinie erforschen und erproben Wissenschaft und Praxis gemeinsam innovative Ansätze für eine zukunftsfähige, nachhaltige Agrarwirtschaft. Als besonderes Highlight können sich die Besucher*innen am ILS-Stand an einem interaktiven Multitouch-Tisch über die Arbeit von SUSKULT und den anderen Konsortien von „Agrarsysteme der Zukunft“ informieren.
Neben dem ILS werden sich auch die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft und weitere JRF-Mitgliedsinstitute beim „Markt der Möglichkeiten“ präsentieren.
Die NRW-Nachhaltigkeitstagungen bringen als themenübergreifende Austauschplattform zu Zukunftsfragen des Landes NRW seit 2012 regelmäßig rund 400 Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft aus dem ganzen Land zusammen.
Das Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.