Zeitz, Jana Friederike

Jana Friederike Zeitz, M.Sc. Geography

(area of specialisation: Urban and Regional Development Management)

Studied Geography with specialisation on Urban and Regional Development at the Department of Geography, Ruhr University Bochum.

Research interests:

  • The right to the city
  • Social and spatial inequality
  • Urban and neighbourhood development planning
  • Housing market and allocation strategies

Contact:
Phone: + 49 (0) 231 9051-244
E-Mail: jana.zeitz@ils-research.de

Pressemitteilung

Innovationen für die „Agrarsysteme der Zukunft“: BMBF-Förderlinie startet zweite Projektphase

Die Förderlinie „Agrarsysteme der Zukunft“ (AdZ) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) startet in die zweite Förderphase. Sechs inter- und transdisziplinäre Forschungsverbünde setzen ihre Arbeit fort, um innovative, nachhaltige und resiliente Agrarsysteme zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen der Wissenstransfer und die Anwendung neuer Technologien in der Praxis. Der Auftakt der neuen Förderphase wurde durch einen zweitägigen Industrietransfer-Workshop in Potsdam begleitet. Dort diskutierten Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Praxis über die Umsetzung der Forschungsergebnisse und deren Bedeutung für die Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme.

Ein zentrales Anliegen der zweiten Förderphase ist die Stärkung des Wissenstransfers und der Kooperation mit der Praxis. „Die Forschung in den Agrarsystemen der Zukunft soll nicht im Labor bleiben, sie muss in die Anwendung gebracht werden, um die Agrarwirtschaft nachhaltiger, ressourcenschonender, widerstandsfähiger und fairer zu gestalten – eine Landwirtschaft, die Mensch und die Umwelt in den Mittelpunkt stellt“, betont Prof. Monika Schreiner, Co-Leiterin der AdZ-Koordinierungsstelle am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ). Prof. Thomas Weith, Co-Leiter der Koordinierungsstelle am Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS), ergänzt: „Die Transformation der Agrarwirtschaft gelingt nur im Schulterschluss zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der zweiten Förderphase haben wir die Chance, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu intensivieren. Unser Ziel ist es, Innovationen gemeinsam mit allen Beteiligten zu testen und den Weg für deren Umsetzung zu ebnen.“

Industrietransfer-Workshop als Plattform für Innovationen
Beim zweitägigen Industrietransfer-Workshop im Potsdamer Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) kamen rund 150 Teilnehmende aus Forschung, Industrie, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um die praktische Umsetzung der Forschungsergebnisse und die nächsten Schritte auf dem Weg zu nachhaltigen Agrarsystemen zu diskutierten. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, Claudia Müller, betonte bei der Eröffnung die Wichtigkeit umfassender trans- und interdisziplinärer Ansätze für eine nachhaltige und gleichzeitig wettbewerbsfähige Landwirtschaft. In Fachdialogen und interaktiven Workshopsessions wurden technologische Entwicklungen, digitale Anwendungen sowie Hürden bei Markteinführung nachhaltiger Agrarlösungen erörtert. Die Ausstellung zeigte die große Bandbreite der Projekt-Innovationen: Vom digitalen Tool zur optimalen Platzierung von Insektenwällen für den Erosions- und Diversitätsschutz (DAKIS) über ein Reaktionshalsband für Weidetiere (GreenGrass) und modularen Leichtbau-Kompartimenten zur Indoor-Kultivierung (food4future) bis hin zu mit Spezialsensorik ausgestatteten Drohnen für die KI-gestützte Pflanzenbestandsanalyse (NOcsPS). Ein Food-Tasting bot Kostproben neuer Lebensmittel wie Algen-Eis, Quallensalat und nachhaltig produzierten Räucherfisch.

Forschung für nachhaltige Agrarsysteme
Seit 2019 fördert das BMBF die „Agrarsysteme der Zukunft“, um wegweisende Lösungen für eine nachhaltige, produktive und resiliente Landwirtschaft zu entwickeln. In der aktuellen Förderphase arbeiten sechs inter- und transdisziplinäre Forschungskonsortien an alternativen Nahrungsquellen, ressourceneffizienten Kreislaufsystemen sowie Smart- und Hightech-Lösungen mit Künstlicher Intelligenz und digitalen Prozessen zur Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln:

CUBES Circle entwickelt eine urbanen Kreislaufproduktion mit Insekten, Fischen und Gemüse nach dem Vorbild natürlicher Ökosysteme.

DAKIS entwickelt ein digitales Wissens- und Informationssystem für nachhaltige Landwirtschaft, das Ökosystemleistungen und Biodiversität in Managemententscheidungen integriert.

food4future entwickelt flexible Indoor-Kultivierungssysteme für neue Nahrungsquellen wie Salzpflanzen, Algen, Quallen und Insekten für den urbanen Raum sowie ressourcenschonende Lebensmittel-Prozessierungstechniken.

GreenGrass forscht an der Entwicklung von Weidesystemen mit digitalen Managementlösungen und Fernerkundungstechnologien für eine nachhaltige Grünlandnutzung.

NOcsPS erforscht landwirtschaftlicher Anbausysteme ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel mit innovativen Digital-Farming-Technologien und biologischen Pflanzenschutzmitteln.

SUSKULT entwickelt ein nachhaltiges Kultivierungssystem für Nahrungsmittel in Metropolregionen, das sich auf die Nährstoffrückgewinnung aus Abwassersystemen und Kläranlagen konzentriert.

Die Koordinierungsstelle der „Agrarsysteme der Zukunft“ am Leibniz Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) und am Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) unterstützt die Projekte in der Umsetzung durch die Förderung der Konsortien-übergreifenden Zusammenarbeit sowie des Austauschs mit allen relevanten Akteuren.

Weitere Informationen

Webseite der Förderlinie: www.agrarsysteme-der-zukunft.de

Kontakt am ILS

Prof. Dr. Thomas Weith, Co-Leitung AdZ-Koordinierungsstelle
Telefon: +49 (0) 231 9051-252
E-Mail: thomas.weith@ils-forschung.de

Eyaiu Hassen, Projekt-Team
Telefon: +49 (0) 231 9051-181
E-Mail: eyaiu.hassen@ils-forschung.de

Kontakt am IGZ

Prof. Dr. Monika Schreiner, Co-Leitung AdZ-Koordinierungsstelle
E-Mail schreiner@igzev.de
Tel. +49 (0) 33 701 78 304

Ramona Bruck, Projektmanagerin AdZ-Koordinierungsstelle
E-Mail bruck@igzev.de

Julia Vogt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail presse@igzev.de
Tel. +49 (0) 33 701 78 163

Hinweis an die Redaktionen

v.l.n.r.: Prof. Dr. Thomas Weith (ILS), Claudia Müller (Parlamentarische Staatssekretärin), Prof. Dr. Minika Schreiner (IGZ), Klaus-Peter Michel (BMBF), ©AdZ-Koordinierungsstelle
agz-weith

Foto der Veranstaltung als Download

Weitere Fotos der Veranstaltung können über folgenden Link heruntergeladen werden: https://cloud.igzev.de/s/b9wwgiiqAPs7zR4

Das Bildmaterial darf im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Pressemitteilung honorarfrei verwendet werden.

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Kick-Off Meeting des neuen EU-Projekts REDESIGN

In Bologna haben sich ILS-Wissenschaftlerinnen Ann-Kristin Steines und Dr. Barbara Schröter mit anderen Forschenden des Projekts REDESIGN erstmals getroffen. Das Projekt läuft bis Anfang 2028 und hat zum Ziel städtische Lebensmittelsysteme nachhaltiger und widerstandsfähiger zu gestalten. Mehr…

Kick-Off Meeting des neuen EU-Projekts REDESIGN

In Bologna haben sich ILS-Wissenschaftlerinnen Ann-Kristin Steines und Dr. Barbara Schröter mit anderen Forschenden des Projekts REDESIGN erstmals getroffen. Das Projekt läuft bis Anfang 2028 und hat zum Ziel städtische Lebensmittelsysteme nachhaltiger und widerstandsfähiger zu gestalten. Dazu werden Food Value Systems (FVS) geschaffen, die folgenden Ziele haben:

  • Grüne Infrastruktur stärken: Städte durch urbane Landwirtschaft lebenswerter machen.
  • Beteiligung fördern: Besonders gefährdete Gruppen aktiv ins Lebensmittelsystem einbinden.
  • Lebensräume verschönern: Die Qualität städtischer Räume verbessern.
  • Klimaschutz unterstützen: Landwirtschaft in die Stadt integrieren, um CO₂-Emissionen zu reduzieren.

Das Projekt nutzt eine Lernschleifen-Methodik, die auf den Werten des New European Bauhaus (NEB) basiert. Damit sollen Innovationen in allen Bereichen des Lebensmittelsystems (Produktion, Konsum, Entsorgung etc.) vorangetrieben werden.

REDESIGN setzt auf ein Netzwerk aus drei Gruppen: Beobachtungsfälle (Best-Practices für bewährte Praktiken), Gremium von Städten (Beratungsgremium für politische Innovationen) und drei Umsetzungsfälle / Living Labs (Pilotprojekte). Jedes der drei Living Labs hat einen spezifischen Fokus auf einen Bereich des städtischen Lebensmittelsystems:

  • Salt (Spanien): Kreislaufwirtschaft (Nährstoffrückgewinnung, Lebensmittelproduktion)
  • Kent (UK): Multifunktionale Lebensmittellabore
  • Dortmund (Deutschland): Ernährungsräte

Zu den Ergebnissen gehören erneuerte Stadtteile in den Umsetzungsfällen mit nachhaltigen Lebensmittelsystemen, die Einrichtung von drei Living Labs, die die Food Value Networks steuern, und eine Lernschleifenmethodik, die in anderen Städten skalierbar und replizierbar ist.

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© Michele D’Ostuni
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Nächstes Fachforum „Wohnen macht Stadt“ am 1. Juli

Anfang Juli stellen wir beim Fachforum „Wohnen macht Stadt“ im Baukunstarchiv in Dortmund die vielseitigen Auswirkungen von Brachflächenentwicklung auf die Quartiersebene in den Mittelpunkt. Dabei werden insbesondere Projekte betrachtet, die sich der Revitalisierung von Brachflächen widmen und dadurch neue Impulse für bestehende Quartiere setzen oder gar selbst neue Quartiere entstehen lassen. Mehr…

Anmeldung für Fachforum „Wohnen macht Stadt“ gestartet

Im nächsten Fachforum, am 1. Juli 2025, stellen wir die vielseitigen Auswirkungen von Brachflächenentwicklung auf die Quartiersebene in den Mittelpunkt. Dabei werden insbesondere Projekte betrachtet, die sich der Revitalisierung von Brachflächen widmen und dadurch neue Impulse für bestehende Quartiere setzen oder gar selbst neue Quartiere entstehen lassen. Zur Anmeldung

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