Zeitz, Jana Friederike

Jana Friederike Zeitz, M.Sc. Geography

(area of specialisation: Urban and Regional Development Management)

Studied Geography with specialisation on Urban and Regional Development at the Department of Geography, Ruhr University Bochum.

Research interests:

  • The right to the city
  • Social and spatial inequality
  • Urban and neighbourhood development planning
  • Housing market and allocation strategies

Contact:
Phone: + 49 (0) 231 9051-244
E-Mail: jana.zeitz@ils-research.de

Angesichts des Klimawandels: Wie gelingt das Altern in der Stadt von morgen?

ILS und IAW geben Schwerpunkt „Alter(n) und Klima“ im Fachmagazin ProAlter heraus

© medhochzwei Verlag

2019 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung und auch dieses Jahr könnte mit einem viel zu warmen Winter neue Rekorde brechen. Vor welche Herausforderungen stellt das Städte mit Blick auf die Mobilität, Teilhabe und Lebensqualität älterer Menschen, die von Hitze besonders betroffen sind? Dieser Frage widmet sich die aktuelle Ausgabe des Fachmagazins ProAlter. Gemeinsam mit der Interdisziplinären Alternswissenschaft (IAW) der Goethe-Universität Frankfurt a.M. gibt das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung den Schwerpunkt „Alter(n) und Klima“ heraus.

„Mit der Herausgeberschaft des Themenschwerpunkts können wir unsere Forschungsergebnisse einer breiten Gruppe an Praktikerinnen und Praktikern zugänglich machen“, berichtet Mitherausgeber Prof. Dr. Stefan Siedentop, Wissenschaftlicher Direktor des ILS. ProAlter richtet sich an alle, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat mit Fragen des Älterwerdens befassen und gibt ihnen wertvolle Impulse für ihre Arbeit.

Das erste ProAlter-Heft des Jahres stellt sieben Beiträge unterschiedlicher Disziplinen wie der Raum- und Umweltplanung, der Gesundheitsplanung und der Bewegungswissenschaft aus Forschung und Praxis zu den Herausforderungen städtischen Alterns angesichts des Klimawandels zur Diskussion und ermöglicht so einen breiten Zugang zum Thema. Mitherausgeberin und ILS-Wissenschaftlerin Kerstin Conrad berichtet mit ihrer Kollegin Susanne Penger (IAW) aus Sicht der Raumplanung, Psychologie und Gerontologie, wie ältere Menschen bei extremer Hitze oder Kälte ihre außerhäuslichen Aktivitäten reduzieren. „Anhaltende Hitzeperioden, aber auch Kälteerscheinungen können die Selbständigkeit älterer Menschen einschränken, wenn etwa tägliche Erledigungen gemacht werden müssen oder der Weg zum Arzt durch vereiste Wege erschwert wird“, so Conrad. Die Autorinnen unterstreichen die Bedeutung eines genaueren Blicks auf die Umwelt und auf biografisch gewachsene Haltungen und Motivationen, wenn Gefahrenpotenziale erkannt und diesen durch Interventionen begegnet werden soll.

Weitere Beiträge im Heft beschäftigen sich mit der Rolle des Personals im Gesundheitssektor und in der Seniorenarbeit für die Umsetzung von Hitzeaktionsplänen sowie damit, wie sich die kommunale Gesundheitsplanung auf Hitzeereignisse vorbereiten kann. Welche Bedeutung die mentale Gesundheit im Alter vor dem Hintergrund von Hitzeereignissen hat, wird ebenso beleuchtet wie die Möglichkeiten und Grenzen für körperliche Aktivität im Alter unter Hitzeextremen. Die Sicht der Umweltplanung betont die Notwendigkeit der Risikominderung besonders für ältere Menschen. Der abschließende soziologische Beitrag öffnet den Blick auf soziale Praktiken im Alltag und ihre Chancen für ein gelingendes Altern im Zeichen des Klimawandels.

ProAlter erscheint im Medhochzwei-Verlag und kann hier bestellt werden.

Bibliothek

Auswirkungen des Corona-Virus: Aufgrund der aktuellen Entwicklungen bleibt die Bibliothek zunächst bis auf Weiteres geschlossen. Mehr…

Jahresbericht der JRF

Der Jahresbericht der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) ist erschienen. Der Bericht gibt Einblicke in die Arbeit der JRF, blickt zurück auf die erfolgreiche 5-Jahr-Feier im vergangenen Jahr und stellt die 15 Institute der Gemeinschaft vor. Das ILS berichtet schwerpunktmäßig aus dem Projekt „Vom Kommen, Gehen und Bleiben: Wanderungsgeschehen und Wohnstandort­entscheidungen aus der Perspektive ländlicher Räume“. Mehr…

Pressemitteilung

Insbesondere seit 2015 haben die Migrationsströme nach Europa die europäischen Mitgliedsstaaten dazu veranlasst, unterschiedliche nationale Strategien der Integrationsbestrebungen und -politiken zu verfolgen. Das neue EU-Forschungsprojekt MIMY (kurz für: EMpowerment through liquid Integration of Migrant Youth in vulnerable conditions) untersucht in den kommenden drei Jahren deren Effektivität mit einem vergleichenden und interdisziplinären Ansatz und hat dabei besonders junge Menschen im Blick. Mehr…

Für ein besseres Verständnis der Integration von jugendlichen Migrantinnen und Migranten

Interdisziplinäres Konsortium will die Integrationspolitik in Europa verbessern

Pressemitteilung
11. März 2020

Insbesondere seit 2015 haben die Migrationsströme nach Europa die europäischen Mitgliedsstaaten dazu veranlasst, unterschiedliche nationale Strategien der Integrationsbestrebungen und -politiken zu verfolgen. Das neue EU-Forschungsprojekt MIMY (kurz für: EMpowerment through liquid Integration of Migrant Youth in vulnerable conditions) untersucht in den kommenden drei Jahren deren Effektivität mit einem vergleichenden und interdisziplinären Ansatz und hat dabei besonders junge Menschen im Blick.

Das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung ist Teil des europäischen Konsortiums. Die zwölf Partner aus elf Fachgebieten, wie Soziologie, Kultur- und Politikwissenschaften, Wirtschaft und Psychologie werden durch die Sammlung qualitativer und quantitativer Daten und die Durchführung von Fallstudien in mehreren Ländern die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der (erfolgreichen oder gescheiterten) Integration analysieren, um daraus evidenzbasierte Politikempfehlungen abzuleiten.

Junge Menschen machen einen großen Teil der Migrantinnen und Migranten aus. Die Gesellschaften müssen neue Wege finden, um die Herausforderungen zu bewältigen, die sich aus der Integration junger Drittstaatsangehöriger ergeben, um so soziale Ausgrenzung zu vermeiden. Das ILS blickt dabei besonders auf die aufnehmende Gesellschaft. „Welche Rolle spielt die lokale Bevölkerung bei der Aufnahme von jungen Migrantinnen und Migranten? Im Rahmen von MIMY widmen wir uns der Frage, wie die Einstellungen und Praktiken der Ankunftsgesellschaft die Integration befördern oder behindern“, erläutert ILS-Projektleiter Dr. Jörg Plöger den Ansatz.

Die Erfahrungen junger Migrantinnen und Migranten, die bei früheren Untersuchungen oft vernachlässigt wurden, werden im Mittelpunkt des MIMY-Projekts stehen. Folgende Themen werden besonders betrachtet:

  • die langfristigen sozioökonomischen Auswirkungen erfolgreicher und gescheiterter Integration,
  • Faktoren, die Integrationsprozesse junger Migrantinnen und Migranten fördern oder behindern (unter Berücksichtigung der Heterogenität und der unterschiedlichen gesellschaftlichen Hintergründe),
  • verschiedene soziale Akteure und Institutionen, die das Handeln junger Migrantinnen und Migranten durch die weitere Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeit und Widerstandsstrategien unterstützen.

„Unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse und Erwartungen wollen wir dazu beitragen, dass es dieser verwundbaren Gruppe ermöglicht wird, aktive Mitmenschen in einer integrativen Gesellschaft zu werden“,  erklärt Professor Birte Nienaber von der Universität Luxemburg, die das Projekt koordiniert. „Durch die direkte Einbindung junger Migrantinnen und Migranten als Peer-Forscherinnen und Forscher und durch partizipative Forschung wollen wir ihren Stimmen in der politischen Entscheidungsblase tatsächlich Gehör verschaffen”.

Das MIMY-Konsortium umfasst zwölf europäische Partner aus Belgien, Deutschland, Ungarn, Italien, Luxemburg, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Am 10. und 11. Februar 2020 kamen sie zum offiziellen Projektstart in Luxemburg zusammen.

Das MIMY-Projekt wird vom Forschungs- und Innovationsprogramm “Horizont 2020” der Europäischen Union im Rahmen der Zuschussvereinbarung Nr. 870700 finanziert.

Projekt-Partner:

  • Academia de Studii Economice din Bucuresti, Rumänien
  • Europese Confederatie Van Organisaties Voor Jeugdcentra ECYC Vereniging, Belgien
  • EURICE – European Research and Project Office GmbH, Deutschland
  • HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Deutschland
  • ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH, Deutschland
  • Kozep-Europai Egyetem, Ungarn
  • Malmö Universitet, Schweden
  • SWPS Uniwersytet Humanistycznospoleczny, Polen
  • The University of Sheffield, Großbritannien
  • Universitá Cattolica del Sacro Cuore, Italien
  • Université du Luxembourg, Luxemburg
  • Universitetet I Bergen, Norwegen

Download:

  • Die Pressemitteilung erschien am 10. Februar 2020 auf Englisch. Die deutsche Version wurde überarbeitet.
  • Die Pressemitteilung als pdf.

Pressekontakt:

Theresa von Bischopink
ILS, Verantwortliche für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0231 9051-131
E-Mail: theresa.vonbischopink@ils-forschung.de

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