Zeitz, Jana Friederike

Jana Friederike Zeitz, M.Sc. Geography

(area of specialisation: Urban and Regional Development Management)

Studied Geography with specialisation on Urban and Regional Development at the Department of Geography, Ruhr University Bochum.

Research interests:

  • The right to the city
  • Social and spatial inequality
  • Urban and neighbourhood development planning
  • Housing market and allocation strategies

Contact:
Phone: + 49 (0) 231 9051-244
E-Mail: jana.zeitz@ils-research.de

Pressemitteilung

Was bedeutet die aktuelle Corona-Pandemie für die Stadtentwicklung? Wissenschaftler des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungs­forschung (ILS) haben zu dieser Frage in der ersten Ausgabe der neuen Reihe ILS-IMPULSE Stellung bezogen. Mehr…

Die Corona-Krise wird die Urbanisierung nicht dauerhaft abschwächen

ILS-Wissenschaftler zu den Auswirkungen der Pandemie auf Städte

Pressemitteilung
23. April 2020

Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Städte ist Thema des ersten ILS-IMPULSE.
©: Screenshot des Titels, Titelbild: Fotolia_80882540_Christian Müller

Was bedeutet die aktuelle Corona-Pandemie für die Stadtentwicklung? Wissenschaftler des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) haben zu dieser Frage in der ersten Ausgabe der neuen Reihe ILS-IMPULSE Stellung bezogen.

Gegenwärtig wird in der internationalen Stadtforschung intensiv über die Folgen der Pandemie für die Urbanisierung und die Stadtentwicklung diskutiert. „COVID-19 hat ohne jeden Zweifel das Potential, die Urbanisierung kurzfristig aufzuhalten, weil die absehbare ökonomische Krise auch Großstädte stark treffen wird“, prognostiziert Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop, der das Papier zusammen mit Ralf Zimmer-Hegmann vorgelegt hat. „Metropolen und Metropolregionen bleiben aber Orte von Wachstum und Innovation und damit auch bevorzugte Zielgebiete von internationaler und nationaler Migration. Wir halten es für wenig wahrscheinlich, dass sich dieser Trend längerfristig abschwächen wird“, so Siedentop weiter.

Mit den Auswirkungen von COVID-19 befasst sich längst auch die Stadtforschung. „Die Krise ist für die Wissenschaft ein Anlass für eine Selbstvergewisserung“, so Ralf Zimmer-Hegmann. So wird die Bedeutung von dichter Bebauung, von Urbanität und Zentralität für die Entstehung und Verschärfung der Pandemie kritisch hinterfragt. „Zumindest für Deutschland sehen wir derzeit allerdings keine robusten Belege für signifikante Unterschiede in der Betroffenheit von Stadt und Land. Hotspots sind eher auf Zufälligkeiten oder lokale Veranstaltungen zurückzuführen“, so Zimmer-Hegmann weiter. Gänzlich ausblenden könne man die Bedeutung der Siedlungs- und Bevölkerungsdichte für die Ausbreitung der Pandemie nicht. Andere Faktoren scheinen aber ebenso wichtig zu sein – etwa die Alterszusammensetzung der Bevölkerung oder wie stark Städte in globale Prozesse eingebunden und wie attraktiv sie für den Tourismus sind. „Besonders entscheidend erscheint uns, wie Städte mit der Krise umgehen und diese managen. Großstädte verfügen oft über eine hervorragende medizinische Infrastruktur. Notwendige Einkaufsmöglichkeiten sind oft nicht weit entfernt und der Nahverkehr sichert eine gute Grundversorgung“, so Siedentop.

Die entscheidende Frage sei nun, wie Städte dauerhaft widerstandsfähiger in Bezug auf Infektionskrankheiten werden können. Das betrifft die medizinische Ausstattung und Grundversorgung, aber auch andere Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge wie die Energie- und Wasserversorgung, die Entsorgung oder den Nahverkehr. Die Autoren sehen die öffentliche Kontrolle solcher gemeinwohlorientierter Güter als wichtige Schlüsselfrage. „Viele Diskussionen stehen noch am Anfang. Wir wollen uns als Stadtforschungsinstitut in diese Debatten einbringen und an gesellschaftlichen Lösungen mitarbeiten. Wir sind davon überzeugt, dass eine angemessene Dichte, gute und gesunde Wohnverhältnisse, eine funktionierende Nachbarschaft sowie ausreichend Freiflächen wichtige Eckpunkte der nachhaltigen Stadtentwicklung sind und bleiben werden“, so das Autorenteam.

„COVID-19 und die Zukunft der Städte“ erscheint als erster Beitrag der neuen Instituts-Reihe „ILS-IMPULSE“. Darin werden künftig mehrmals jährlich aktuelle gesellschaftliche Themen und ihre Relevanz für die Stadt- und Regionalforschung kurz und knapp für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Interessierte aufbereitet.

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Pressekontakt:

Theresa von Bischopink
ILS, Verantwortliche für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0231 9051-131
E-Mail: theresa.vonbischopink@ils-forschung.de

Veranstaltung

9. Deutsche Konferenz zum Mobilitätsmanagement (DECOMM 2020): „Mobilität und Wohnen in Stadt und Land“, 22. bis 23. Oktober 2020, Alte Kongresshalle München. Mehr…

9. Deutsche Konferenz zum Mobilitätsmanagement (DECOMM 2020)

22.-23. Oktober 2020
Alte Kongresshalle, München

Ende Oktober findet in München die diesjährige DECOMM in ihrem insgesamt neunten Austragungsjahr statt. Dieses Jahr steht die Konferenz unter dem Titel „Mobilität und Wohnen in Stadt und Land“.

Veranstalter der DECOMM 2020 ist der Fachverband Deutsche Plattform für Mobilitätsmanagement e.V. (DEPOMM), in diesem Jahr in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr sowie mit der Landeshauptstadt München. Die DECOMM 2020 wird außerdem durch das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützt.

Aktuelle Informationen finden sich unter depomm-ev.de. Dort wird in einigen Wochen auch das genaue Programm zu finden sein.

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