Monographs
Wanderungsentscheidungen von Stadt-Umland-Wanderern. Regionaler Vergleich der Muster und Motive, Informations- und Wahrnehmungslücken sowie Beeinflussbarkeit der Wanderungsentscheidung in vier Stadtregionen
Die Suburbanisierung ist als emergenter Prozess nicht das Ergebnis räumlicher Planung, sondern das Resultat unzähliger Einzelentscheidungen einer Vielzahl an Akteuren, die in einem komplexen Wirkungszusammenhang stehen, aber in ihrer Gänze von niemandem bewusst gesteuert werden. Ansätze zur Begrenzung der Suburbanisierung müssen daher bei den Entscheidungslogiken der handelnden Akteure ansetzen. Die Arbeit greift eine wesentliche Akteursgruppe in Suburbanisierungsprozessen, die Stadt-Umland-Wanderer, heraus und zielt darauf ab, aus einer handlungstheoretischen Mikroperspektive zu einem tiefergreifenden Verständnis der Entscheidungs- und Handlungslogiken der Stadt-Umland-Wanderer bei der Wohnstandortwahl beizutragen. Hierzu werden zunächst wesentliche Forschungslücken der bisherigen Wanderungsmotivforschung identifiziert, zu deren Schließung die Arbeit dann auf der Grundlage einer quantitativen sowie einer qualitativen Wanderungsmotivuntersuchung für vier Fallregionen (Köln, Leipzig, Magdeburg und Münster) einen empirischen Beitrag leistet. Abschließend werden auf den analytischen Erkenntnissen aufbauend grundsätzliche planerische Schlussfolgerungen zur Begrenzung von Suburbanisierungsprozessen gezogen. Diese betreffen die Berücksichtigung der regionalen Unterschiede in den Motivkonstellationen der Stadt-Umland-Wanderer bei der Strategieentwicklung, die Ausrichtung der Gegenstrategien auf Zielgruppen sowie Kommunikations- und Motivationsstrategien zur Wohnstandortwahl, welche die Informations- und Wahrnehmungslücken der Stadt-Umland-Wanderer bei der Wohnstandortwahl adressieren.
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