Reports from Research

Kleiner baukultureller Statusbericht: Kauf- und Warenhäuser im Wandel


von Nina Hangebruch, Lisa Haag, Ines Dobosic und Prof. Tim Rieniets

Herausgeber: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR)

ISBN: 978-3-87994-561-0

Der Bericht kann hier heruntergeladen bzw. bestellt werden.

Über 150 Jahre prägten Kauf- und Warenhäuser die Innenstädte. Sie sind als wichtige Zeugnisse der Architektur- und Wirtschaftsgeschichte von besonderer baukultureller Bedeutung und als ehemals wichtigste Anziehungspunkte in den Innenstadtzentren emotional hoch aufgeladen. Durch neue Betriebs- und Vertriebsformen im Einzelhandel und die dynamische Umsatzentwicklung im Onlinehandel hat sich die Zahl der Kauf- und Warenhäuser in den vergangenen 30 Jahren erheblich reduziert. Viele Kommunen stehen jetzt vor der Frage, was mit den leergezogenen Gebäuden in ihren Zentren passieren kann und soll.

Die Studie „Kauf- und Warenhäuser im Wandel“ zeichnet die Entwicklung der Häuser und ihre Funktion für die Innenstadtzentren über die vergangenen 150 Jahre nach. Neben der Rückschau zeigen die Autor*innen Nina Hangebruch und Lisa Haag (beide ILS) sowie Ines Dobosic und Tim Rieniets (beide Institut für Stadt- und Raumentwicklung an der Leibniz-Universität Hannover) vor allem die Umnutzungspotentiale auf, die diese Gebäude bieten.

Sie schildern, dass die Transformation der großformatigen Immobilien ein Schlüsselfaktor für die funktionale Neuausrichtung der Innenstädte ist, Ressourcen schonen und Baukultur wahren kann. Anhand von 30 (ehemaligen) Kauf- und Warenhausgebäuden, darunter auch Beispiele aus Frankreich, Nordirland, Niederlande, Luxemburg und England, wird gezeigt, wie eine Umnutzung gelingen kann und wie unterschiedlich sie an den verschiedenen Standorten angegangen wurde. Die Autor*innen schildern, wie die Nachnutzungskonzepte entwickelt wurden, welche Umbaumaßnahmen jeweils erforderlich waren, wer die Transformation gestemmt und finanziert hat und welche Hemmnisse zuweilen aufgetreten sind.

In ihrem Fazit weisen sie u. a. darauf hin, dass erfolgreiche Transformationsvorhaben den Mut und die (finanzielle) Bereitschaft von Immobilieneigentümern, Projektentwicklern und Kommunen brauchen, innovative, standortindividuelle Nutzungsformate zu kreieren und umzusetzen.

Mit knapp 170 Seiten bietet die Studie den bislang umfassendsten Überblick zur Transformation früherer Kauf- und Warenhäuser. Die ausgewählten Beispiele zeigen konkret, welche Potentiale in der Umnutzung liegen können. Die Studie kann hier heruntergeladen und bestellt werden.

Umbau des früheren Quelle-Warenhauses in Berlin Neukölln zu Kalle Neukölln © MREI



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