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Nachhaltige Siedlungsentwicklung - raumverträglich und kooperativ. Ausgewählte Aktionsbereiche, Gestaltungsmöglichkeiten, Praxisbeispiele


Bearb.: Christof Brückner u. Caroline Lüke.

Hrsg.: Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen

Dortmund 2002, 124 S. mit zahlr. Abb., Kt. u. Literaturverz. - ILS-Schriften Bd. 184

ISBN: 3-8176-6184-3

In der Untersuchung werden zunächst die raumrelevanten Komponenten des Nachhaltigkeits-Leitbildes herausgearbeitet und Fragen der Vernetzung angesprochen, da sich gerade bei raumbezogenen Aktivitäten oft netzwerkartige Strukturmuster formeller und inhaltlicher Art finden. Die generationenübergreifende Verantwortung als ein Kernelement der Nachhaltigkeit verdeutlicht zugleich, dass der Zeitachse in dem Konzept besondere Bedeutung zukommt.

Die Siedlungsstrukturen, die gegenwärtig entstehen, werden über einen langen Zeitraum die Lebensweise der Menschen mitbestimmen; sie sind gleichsam rahmensetzend für die weitere Entwicklung. Sie müssen daher in besonderem Maße den Anforderungen, Prinzipien und Zielen einer nachhaltigen Raumentwicklung entsprechen. So zahlreich und unterschiedlich wie die Einflussgrößen sind, die auf das Siedlungsgeschehen einwirken, so vielfältig sind die für die Nachhaltigkeit maßgeblichen strategischen und inhaltlichen Maxime.

In diesem Zusammenhang werden in der Studie ausgewählte Aktionsbereiche eingehend behandelt, planerisch relevante Gestaltungsmöglichkeiten erarbeitet und durch Ergebnisse aktueller Untersuchungen sowie Praxisbeispiele untermauert. Im Bereich Bodenversiegelung werden die vielschichtigen Instrumente und Handlungsmöglichkeiten zur Begrenzung der Versiegelung aufgezeigt und u. a. maßgebliche Bausteine für ein Entsiegelungskonzept dargestellt. Das Zersiedlungs- und Zerschneidungssyndrom wird ausgehend von aktuellen Befunden mit Blick auf - regional gestufte - Ziel- und Grenzwerte erörtert und die technische Infrastruktur unter besonderer Berücksichtigung der siedlungsstrukturell bedingten Kostenaspekte untersucht. Im Abschnitt der siedlungsrelevanten Mobilität finden sich internationale Vergleiche, Vorschläge für verkehrssparsame Raumstrukturen, Pendlerentwicklungen u. a. m. Ferner werden energetische Anforderungen und der Einsatz regenerativer Energieträger im Siedlungs- und Gebäudebereich thematisiert sowie Aspekte der sozialverträglicheren Gestaltung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung skizziert. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Bereich Kooperationen; sie eröffnen vielfältige Handlungsmöglichkeiten, müssen aber auf einer gemeinsam getragenen Basis fundiert gestaltet, gut strukturiert und organisiert werden, um erfolgreich und zielführend im Sinne der Nachhaltigkeit arbeiten zu können.

Die Studie enthält außerdem zahlreiche themenbezogene Praxisbeispiele aus dem In- und Ausland unter besonderer Berücksichtigung kooperativer Vorgehensweisen.

Inhaltsverzeichnis

Kurzfassung

1 Siedlungssystem und Nachhaltigkeit
1.1 Grundlagen, Anforderungen und raumbezogene Aspekte der Nachhaltigkeit
1.2 Siedlungsstrukturelle Entwicklungslinien
1.3 Mögliche Handlungsfelder

2 Kenngrößen
2.1 Siedlungssektor
2.2 Wohnbaubereich
2.3 Straßennetz und Flächenentwicklungen

3 Bodenversiegelung
3.1 Ursachen, Folgen und Tendenzen
3.2 Rechtliche und planerische Gestaltungsmöglichkeiten
3.3 Handlungsbereiche zur Begrenzung und Verringerung der Bodenversiegelung

4 Zersiedlungs- und Zerschneidungssyndrom
4.1 Entwicklungslinien
4.2 Grundlagen und aktueller Sachstand
4.3 Steuerungsmöglichkeiten

5 Siedlungsformen und Infrastrukturkosten
5.1 Forschungsergebnisse aus der Schweiz und Österreich
5.2 Neue Ansätze der Infrastrukturfinanzierung
5.3 Bevölkerungsentwicklung und Kostenlast der technischen Infrastruktur

6 Siedlungsstrukturen und Mobilitätsgeschehen
6.1 Eckpunkte und Rahmenbedingungen
6.2 Pendlerverflechtungen
6.3 Strategiebausteine
6.4 Ressourcensparende Strukturelemente

7 Energierelevante Aspekte
7.1 Möglichkeiten der räumlichen Planung
7.2 Nutzung erneuerbarer und endogener Energiequellen

8 Aspekte der Sozialverträglichkeit
8.1 Einflussgrößen und Strukturen
8.2 Handlungsansätze sozialverträglicher Gestaltung

9 Kooperation
9.1 Merkmale, Klassifizierungen und Akteurskonstellationen
9.2 Kooperation kein Selbstläufer

10 Praxisbeispiele
10.1 Politik der Konturen in den Niederlanden
10.2 Politik der Nationallandschaften in den Niederlanden
Nationaal Landschap groenes Hart
10.3 Regionalparkkonzepte
Regionalpark RheinMain
Landschaftspark Region Stuttgart
10.4 Die dänische Landzonenplanung
10.5 Regionalplanung der Amtskommune Kopenhagen
10.6 ÖPNV-orientiertes Siedlungsstrukturkonzept der Gemeinsamen Landesplanung Bremen/Niedersachsen
10.7 Baulandentwicklung an Schienen in NRW
10.8 Autoarme Stadtquartiere
10.9 Regionales Einzelhandelskonzept für den Großraum Hannover
10.10 Infrastrukturkommission - Instrument des Boden- und Stadtentwicklungsmanagements
10.11 Energieversorgung von Siedlungen

11 Abbildungsverzeichnis

12 Tabellenverzeichnis

13 Literatur-/Quellenverzeichnis



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