ILS-TRENDS

© ILS / Carsten Nawrath

© ILS / Carsten Nawrath

Look up publications
Choose research group:
Categories:
Search by keyword:
Digital media
Print media

ILS-TRENDS. Entwicklungen in NRW. Ausgabe 1/2006: Flächennutzung in NRW - Überblick und Tendenzen.


Von Wolfram Grüber-Töpfer u. Stephanie Krampulz.

Hrsg.: Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS NRW)

Dortmund 2006, 8 S. mit zahlr. Abb. u. Kt.

PDF (511,85 kB)
Download

Die Inanspruchnahme von Fläche für Siedlungs- und Verkehrszwecke hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Damit wurden neue Wirtschafts- und Wohnstandorte sowie Verkehrswege geschaffen, um die Wirtschaftskraft, das Wohlstandsniveau und die Lebensqualität zu steigern. Diese fortschreitende Flächeninanspruchnahme hat allerdings auch vielfältige negative Folgen. Die zunehmend dispersere Siedlungsstruktur - d. h. hohe Flächeninanspruchnahme bei geringer Siedlungsdichte - bedeutet große ökologische, ökonomische und soziale Folgekosten. Als Folgeerscheinungen treten z. B. ein erhöhter Ressourcenverbrauch, ein höherer Emissionsausstoß oder ein gesteigerter Zeitaufwand auf.

Die hier vorgelegte Analyse verwendet die Daten des Flächenkatasters NRW, das die Art der tatsächlichen Bodennutzung widerspiegelt. So sind Aussagen zu den Anteilen der gegenwärtigen Nutzungen wie Wohnen, Arbeiten, Erholen möglich, aber es können auch die Entwicklungen und Veränderungen der letzten Jahre verdeutlicht werden. Die Katasterdaten werden mit Bevölkerungszahlen und Siedlungsstrukturmerkmalen in Beziehung gesetzt, um Veränderungen der Siedlungsdichte zu untersuchen.

Im Ergebnis ist festzustellen, dass die Siedlungsentwicklung zumindest in Teilen des Landes NRW - entgegen bisheriger Ansicht - zu einer höheren Siedlungsdichte geführt hat. Die räumliche Verteilung der unterschiedlichen Typen der Siedlungsdichte lässt aber selbst innerhalb von Kreisen oder Regionen kein einheitliches Bild erkennen. Die in einzelnen Regionen gestiegene Siedlungsdichte gibt den ersten deutlichen Hinweis, dass zumindest unter bestimmten, noch näher zu untersuchenden Voraussetzungen, das Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum nicht zwingend mit abnehmender Siedlungsdichte und dispersen Siedlungsstrukturen einher gehen muss.

Auf Basis dieser zunächst auf einfachen statistischen Auswertungen beruhenden Feststellungen können keine Aussagen zu den möglichen planerischen, eigentumsrechtlichen, politischen und topographischen Bedingungen getroffen werden, die zu den zu- bzw. abnehmenden Siedlungsdichten geführt haben. Die Klärung dieser Einflussfaktoren und ihre mögliche Nutzung für die Umsetzung der Landespolitik - Stichwort: kommunales oder regionales Ressourcenmanagement - sollte der Gegenstand weiterer Untersuchungen und fachlicher Diskussionen sein.

 

Inhaltsverzeichnis
Flächennutzung: NRW im Bundesvergleich

Regionale Entwicklungsunterschiede der Flächeninanspruchnahme

Entwicklungstendenzen der einzelnen Bodennutzungsarten in NRW seit 1990

Regionale Entwicklungsunterschiede nach Gemeindetypen

Entwicklung der Siedlungsdichte in NRW

Typologie der Entwicklung der Siedlungsdichte seit 1990

Siedlungsstruktur und -dichte

Ausblick

Datengrundlagen


[« back]