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© ILS / Carsten Nawrath

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ILS-TRENDS. Ausgabe 3/2015: Grüne Infrastruktur – eine wichtige Aufgabe der Stadtplanung.


Grüne Infrastruktur – eine wichtige Aufgabe der Stadtplanung.

Von Karsten Rusche, Runrid Fox-Kämper, Mario Reimer, Christine Rymsa-Fitschen und Jost Wilker.

Hrsg.: ILS − Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH Dortmund 2015, 8 S.

PDF (1,67 MB)
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Seit einigen Jahren ist ein starker Bedeutungszuwachs freiraumbezogener Planung in der Stadtentwicklung festzustellen (Hehn et al. 2015). Einst als „Restflächen“ nur wenig beachtet, rückt das urbane Grün heute als wesentliches stadtentwicklungspolitisches Potenzial verstärkt in den Fokus. Ziel ist es hierbei, Planung anhand zusammenhängender Freiraumsysteme auszurichten, um Gemeinwohleffekte zu maximieren. Entlehnt aus einem etablierten internationalen wissenschaftlichen Diskurs zum Thema „green infrastructure“ (Wright 2011) gewinnt der Oberbegriff „grüne Infrastruktur“ auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Dies gilt für wachsende Städte, auf denen ein massiver Entwicklungs- und Verwertungsdruck auf den noch verbleibenden Freiräumen lastet, vor allem aber auch für schrumpfende Städte, in denen sich neue Optionen für die Gestaltung und Vernetzung von Freiräumen eröffnen (BBSR 2015: 5). Der Begriff der „grünen Infrastruktur“ subsumiert ein „strategisch geplantes Netzwerk wertvoller natürlicher und naturnaher Flächen mit weiteren Umweltelementen, das so angelegt ist und bewirtschaftet wird, dass sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum ein breites Spektrum an Ökosystemdienstleistungen gewährleistet und die biologische Vielfalt geschützt ist“ (Europäische Kommission 2013). Somit umfasst grüne Infrastruktur in Stadtregionen eine große Bandbreite klassischer Freiraumtypen: Parks, Sportstätten, Spielplätze, Friedhöfe, kleinere Grünzüge, Klein- und Gemeinschaftsgärten, Straßenbäume, aber auch „vertikale“ Formen des Grüns wie Dach- und Fassadengrün. Ebenfalls spielen die verbindenden Elemente wie Rad- und Wanderwege eine Schlüsselkomponente in der Betrachtung grüner Infrastruktur als Netzwerk verschiedenartiger Flächennutzungen (Mell 2013; Millington 2015).



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