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Kontinuität in der Sozialen Stadt. Welche Perspektive hat die integrierte Stadtteilentwicklung nach der Förderung? Tagungsdokumentation 2006
Seit über 10 Jahren fördert das Land NRW im Rahmen des integrierten Programms "Soziale Stadt NRW" die Erneuerung städtebaulich und sozial benachteiligter Stadtteile. In den betroffenen Stadtteilen werden neben baulichen Maßnahmen insbesondere gemeinwesenorientierte sowie beschäftigungswirksame und lokal-ökonomische Ansätze verankert. Dabei werden möglichst viele unterschiedliche Akteure und Potenziale mobilisiert und in die Erneuerungsprozesse eingebunden. Allerdings geht es nicht um eine dauerhafte Subventionierung der Stadtteile. Kernziel ist es vielmehr, die Kommunen bzw. die Stadtteile in die Lage zu versetzen, eigene Stärken zu entwickeln, diese zu nutzen und hieraus nachhaltige Prozesse anzustoßen.
Derzeit läuft für zahlreiche Stadtteile in Nordrhein-Westfalen die langjährige Förderung des Landes aus, oder die Mittel werden schrittweise zurückgefahren. Stadtteile wie Gelsenkirchen Bismarck, Dortmund Nordstadt, Düren Süd/Ost, Duisburg Marxloh, Essen Katernberg u.a. stellen sich dieser neuen Aufgabe und versuchen, ihr eigenes Profil zu entwickeln. Finanzierungsmöglichkeiten, Akteursrollen und Aufgabenzuschnitte sowie die Eigenständigkeit der Projekte stehen dabei im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Dieser Thematik - mit dem Ziel des Erfahrungsaustausches - widmete sich im Mai 2006 die Tagung "Kontinuität in der Sozialen Stadt - Welche Perspektive hat die integrierte Stadtteilentwicklung nach der Förderung". Die Tagung richtete sich an Praktiker aus Kommunen, Wohnungswirtschaft und Wohlfahrtsverbänden, an Politiker und Wissenschaftler sowie Stadtteilmanager und sonstige Akteure im Kontext Soziale Stadt. Etwa 150 TeilnehmerInnen diskutierten anhand von Beispielen mögliche Ansätze der Verstetigung und hinterfragten ihre Übertragbarkeit. Ziel war es auch, die Beispiele aus NRW um die Erfahrungen aus Stadtteilen anderer Länderprogramme zu ergänzen. Die Tagung war als "durchlaufender Lernprozess" angelegt, bei dem Werkstätten, Foren und Abschlussdiskussion aufeinander aufgebaut wurden.
Die vorliegende Tagungsdokumentation bietet eine Zusammenfassung der zentralen Beiträge und Diskussionsergebnisse und soll einen bundesweiten Erfahrungsaustausch ermöglichen bzw. fortsetzen.
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Intention der Tagung
1 Stadtteile in gemeinsamer Verantwortung aufwerten - die Soziale-Stadt-Politik des Landes Nordrhein-Westfalen
2 Anforderungen an eine soziale Stadtpolitik
3 Parallele Werkstätten
Die Verstetigung der Sozialen Stadt: Akteursperspektiven
Werkstatt 1
Bewohnerorganisationen - Bürgerinnen und Bürger engagieren sich
Werkstatt 2
Stadtteilvereine - gemeinsam viel erreichen
Werkstatt 3
Wohlfahrtsverbände und gemeinnützige Organisationen
Werkstatt 4 + 5
Lokale Ökonomie - Einzelhandel und Gründerzentren
Werkstatt 6
Wohnungsunternehmen - zentrale Partner
Werkstatt 7
Kommune - vom Stadtteilprogramm zur Daueraufgabe
Werkstatt 8
Kommune - gesamtstädtisches Konzept
4 Parallele Foren
Die Verstetigung der Sozialen Stadt: Schlüsselthemen
Forum 1
Kooperationen und Netze verstetigen: Was ist dafür notwendig? Wie kann das gehen?
Forum 2
Dauerhafte "Kümmerer" in den Stadtteilen der Sozialen Stadt
Forum 3
Was verstetigen? Was sind die Inhalte, Kriterien und Ziele einer tragfähigen Verstetigungsstrategie?
Forum 4
Von der Ausnahme zur Regel - Verhaltensweisen von Verwaltung und Politik nachhaltig verändern
Forum 5
Gesamtstädtische und präventive Strategien der Sozialen Stadt: Was ist notwendig? Worauf ist zu achten? Wie kann es gehen?
5 Podiumsdiskussion
Herausforderungen und Lösungsansätze für eine Verstetigung der Sozialen Stadt
6 Resümee
Soziale Stadtentwicklung: Daueraufgabe ohne Dauerlösung
Teilnehmerliste
Abbildungsnachweis
Impressum
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