Veröffentlicht am: 18. Juli 2024
Austausch zur 15-Minuten-Stadt in Münster beim AccessCity4All Auftakt
Wie sehen die fußläufigen Erreichbarkeiten von Supermärkten, Schulen oder Apotheken derzeit in Münster aus und welche Stadtteile sollten für die nähere Untersuchung ausgewählt werden? Diese und weitere Themen wurden beim Auftakt-Workshop des internationalen Projekts AccessCity4All rege mit verschiedenen Stakeholdern diskutiert.
Im Konzept der 15-Minuten-Stadt stehen die Quartiere und deren Ausstattung im Fokus. Verbunden wird dies mit dem stadtplanerischen Ziel, möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zu geben, grundlegende Bedürfnisse im Wohnumfeld zu Fuß befriedigen zu können. Neben Versorgung oder Bildung spielen auch soziale und kulturelle Bedürfnisse eine Rolle, sodass Treffpunkte, Spielplätze und Grünflächen hier ebenfalls relevant sind.
AccessCity4All beschäftigt sich dabei einerseits mit der Frage, wie die Idee einer 15-Minuten-Stadt auf die Gegebenheiten in Stadtteilen mit unterschiedlichen Voraussetzungen angepasst werden könnte. Außerdem wird mit Interviews und Befragungen die Sicht der Bewohner*innen auf ihre Mobilität und die Erreichbarkeiten in ihren Wohnquartieren erfasst. Die beteiligten Städte bzw. Regionen sind Wien (Österreich), Münster (Deutschland), Groningen (Niederlande), Lissabon (Portugal) und die Metropole Ankara (Türkei) mit den Städten Çankaya & Keçiören.
Im Mittelpunkt des ersten Workshops in Münster stand die Diskussion um die Auswahl von Zielgruppen für die geplanten Walk-Along-Interviews, die in zwei Stadtteilen im Herbst dieses Jahres stattfinden sollen. Außerdem wurde über geeignete Stadtteile für die Online-Befragungen gesprochen, die im nächsten Frühsommer stattfinden sollen. Die zehn zu wählenden Stadtteile sollten eine gewisse Vielfalt hinsichtlich des Gebäudebestands, der Ausstattung und der Bevölkerung abbilden und vom Zentrum bis zu den äußeren Stadträndern reichen.
Die Projektverantwortliche Dr. Janina Welsch (ILS) fasst zusammen: „Die Teilnahme am Auftakt-Workshop und die dort rege geführten Diskussionen zeigen ein deutliches Interesse am Thema der ‚15-Minuten-Stadt‘“.
Als Teil der Driving Urban Transitions Partnerschaft wird das Projekt neben der EU von den teilnehmenden Ländern finanziert. Beispielsweise wird die ILS Research gGmbH als deutscher Projektpartner durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Weitere Projektpartner sind die Österreichische Akademie der Wissenschaft (Koordination) sowie die Universitäten Groningen, Lissabon und Gazi (Ankara).
Auf der Forschungsprojektseite finden sich weitere Informationen.
Aktualisiert am: 18. Juli 2024