Veröffentlicht am: 4. Dezember 2024
Pressemitteilung
Gemeinsames Ziel: Gesund leben im Ruhrgebiet
Erste Ruhr Charta StadtGesundheit veröffentlicht
Das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung hat mit 25 weiteren Institutionen die erste Ruhr Charta für StadtGesundheit erarbeitet. Die Unterzeichnenden verfolgen das gemeinsame Anliegen, das Ruhrgebiet zu einem gesunden Lebensort für alle Menschen, die hier wohnen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen, zu gestalten. Mit der Charta wird ein gemeinsamer Weg mit neuen Allianzen gegangen: Gesundheit in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung. Die Charta wurde jetzt veröffentlicht.
„Uns alle leitet das Motto ‘Gemeinsames Wissen für gemeinsames Handeln‘, um das Ruhrgebiet zu einem gesunden Lebensort für alle zu entwickeln“, erläutert Prof. Dr. Heike Köckler, Professorin für Sozialraum und Gesundheit an der Hochschule für Gesundheit. Köckler hatte 2022 das Forum StadtGesundheit Ruhr, ein Netzwerk aus 26 Institutionen, die die Lebensqualität im Ruhrgebiet verbessern wollen, initiiert.
Die Institutionen haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam über Verwaltungsgrenzen, Disziplinen und Institutionen hinweg die StadtGesundheit im Ruhrgebiet voranzubringen. In der Ruhr Charta StadtGesundheit werden Leitmotive zusammengefasst, die sich an dem Ansatz „Health in All Policies (HIAP)“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren, der Gesundheit in einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung sieht. Dazu gehören unter anderem gesunde Wohnverhältnisse, der Schutz von Grünflächen, die Reduzierung von Folgen des Klimawandels, der Schutz des natürlichen Wasserkreislaufs, die Sanierung im Bestand, um Flächenverbrauch zu begegnen sowie die Förderung aktiver, gesundheitsfördernder Mobilitätsformen.
Die Unterzeichnenden wollen kommunale Unterschiede beim Thema StadtGesundheit identifizieren und gemeinsame Lösungen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Das Ruhrgebiet soll sich mit Blick auf den Klimawandel zu einem klimaresilienten Lebensraum entwickeln, um vor allem ältere Menschen und Kinder vor möglichen Risiken durch Klimaveränderungen zu schützen.
Die unterzeichnenden Akteur*innen wollen außerdem prüfen, wie Projekte evaluiert werden können, um Erfolge in der StadtGesundheit auch belegen zu können. Besonders erfolgreiche Maßnahmen sollen dann priorisiert und weitergeführt werden. Die Ruhr Charta StadtGesundheit ist dynamisch angelegt: Institutionen, die die Ziele der Charta unterstützen möchten, können sich jederzeit anschließen. Zukünftig sollen auf Veranstaltungen und mit Hilfe einer digitalen Ideenbörse mögliche Projekte und Maßnahmen gesammelt werden. Dabei ist Mitmachen ausdrücklich erwünscht. Menschen im Ruhrgebiet werden eingeladen, ihre Ideen, als sogenannte „LebensWelt-Expert*innen“, einzubringen.
Die Charta StadtGesundheit ist hier verfügbar.
Institutionen, die Stand heute eine Unterzeichnung zugesagt haben/unterzeichnet haben:
- Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Mitte (AWO Ruhr-Mitte), Bochum
- Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
- Bochum, Stadt
- Baukultur Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen
- Bündnis „Grüne Lungen für Essen“ im Auftrag von Transition Town – Essen im Wandel, Essen
- Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Oberhausen (Rhld.) e. V., Oberhausen
- Emschergenossenschaft/Lippeverband (EGLV), Essen
- Evangelische Hochschule Bochum
- Herne, Stadt
- Hochschule Bochum
- Hochschule für Gesundheit, Bochum
- IFAK e. V. Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit, Bochum
- Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS), Dortmund
- Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG NRW), Bochum
- Regionalverband Ruhr, Essen
- Ruhr-Universität Bochum
- Stadtgestalter, Bochum
- Stadtsportbund Bochum
- Technische Universität, Dortmund
- Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
- Verbraucherzentrale NRW e. V., Bochum
- Witten, Stadt
Das Forum StadtGesundheit Ruhr, in dem die Ruhr Charta entwickelt wurde, besteht aus 26 Mitgliedern verschiedenster Disziplinen und Sektoren, darunter Hochschulen, Forschungsinstitute, Kommunen, Verbände und Vereine. Die Mitglieder sind regelmäßig im Austausch, entwickeln gemeinsam Forschungs‐ und Transferprojekte und setzen diese um. Das Forum begleitet die Umsetzung der Charta, evaluiert ihre Umsetzung jährlich und entwickeln die Charta als ein lebendes Dokument regelmäßig weiter. https://www.hs-gesundheit.de/forschung/aktuelle-projekte/forumstadtgesundheit
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Pressekontakt
Ann-Christin Kleinmanns
ILS, Verantwortliche für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0231 9051-131
E-Mail: ann-christin.kleinmanns@ils-forschung.de
Aktualisiert am: 4. Dezember 2024