Veröffentlicht am: 8. Oktober 2019

Zum Umgang mit Problemimmobilien

Fachtagung diskutiert Folgen und Lösungen für NRW-Städte

Die Fachtagung stieß auf ein großes Interesse (Bild: © Cedric Müller / ILS)

Leerstand, bauliche Verwahrlosung oder überbelegte Mietshäuser – Phänomene wie diese sind keine Seltenheit in nordrhein-westfälischen (Groß-)Städten. Solche Immobilien werden als Problemimmobilien bezeichnet. Sie standen im Mittelpunkt der Diskussion bei der „Fachtagung zum Umgang mit Problemimmobilien und ihren Folgen in Nordrhein-Westfalen“ am vergangenen Mittwoch (2. Oktober) in der Handwerkskammer in Düsseldorf.

Unter der Leitung des Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD NRW) wurden von Referierenden aus dem MHKBG, aus Stadtverwaltungen sowie aus der Privatwirtschaft in Form unterschiedlicher Fachbeiträge Herausforderungen und Lösungsansätze zum Umgang mit Problemimmobilien vorgestellt und erläutert.

Die hohe Teilnehmendenzahl zeigte die unbestrittene Relevanz des Themas in den Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens. Sowohl aus den Metropolen als auch aus dem ländlichen Raum kommend, konnten sich vor allem die Vertreter/-innen unterschiedlicher Städte und Gemeinden durch Erfahrungen aus den Beiträgen der Referierenden einen Überblick über die Herangehensweise mit Problemimmobilien und ihren Eigentümern verschaffen und Informationen zu Rechtslage und Verfahren sammeln.

Anwendbare Instrumentarien aus den Bereichen Planungs- und Bauordnungsrecht, eine Übersicht relevanter Förderinstrumente sowie Erfahrungen mit laufenden Verwaltungsverfahren zeigten die große Bandbreite an Handlungsmöglichkeiten. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Anwendung derer so unterschiedlich ist wie die Rahmenbedingungen in den jeweiligen Kommunen und ihre Einzelfälle von Problemimmobilien selbst. Denn so unterschiedlich die Stadt- und Gemeindestruktur in Nordrhein-Westfalen mit pulsierenden Metropolregionen, altindustriellen Großstädten im Ruhrgebiet und Regionen im ländlichen Raum auch ist, so divers sind auch die Ausgangssituationen, Bedingungen und die Möglichkeiten, die an eine Problemimmobilie geknüpft sind.

Die Fachtagung hat auf die Herausforderungen beim Umgang mit Problemimmobilien hingewiesen und gezeigt, dass es durchaus positive Ergebnisse gibt. So ermutigte die Fachtagung die Teilnehmende auch in schwierigen Ausgangslagen und bei komplexen Strukturen zu handeln. Dies verdeutlicht auch ein Beitrag der SEG Gelsenkirchen mit der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf. ▶ Video

Zugleich wurde deutlich, dass insbesondere für kleinere Städte und Gemeinden aufgrund eingeschränkter Verwaltungsressourcen aktives Handeln einer Unterstützung etwa durch Erfahrungsaustausch bedarf.

Bei der Fachtagung wurde auch der Leitfaden zum Umgang mit Problemimmobilien in Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Der Leitfaden ist hier online verfügbar.

Aktualisiert am: 1. September 2023